Rheinpfalz Europa spielerisch näherbringen

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Welches Land der Eurozone hat 2015 das größte Wirtschaftswachstum erzielt? Deutschland, Irland oder Finnland? Bei dieser und anderen Fragen zum Thema Europa konnten Schüler der Berufsbildenden Schule (BBS) in Kusel gestern Morgen ihr Wissen unter Beweis stellen. Das „Euroquiz“, durchgeführt von Christoph Krakowiak vom Verein Bürger Europas, machte gestern Halt in der Kreisstadt. Die Schüler wurden mittels Multiple-Choice-Fragen über europäische Themen informiert und durften selbst mitdiskutieren. Die Hauptgewinnerin freute sich über eine Europa-Tasche.

Zusammen mit dem Bundesfinanzministerium organisiert Bürger Europas, ein gemeinnütziger und überparteilicher Verein aus Berlin, aktuell die Euro-Informationstour. Mittelpunkt dieser Veranstaltung ist ein interaktives Quiz rund um die Themen Wirtschaft und Finanzen auf unserem Kontinent. Eine von 100 Stationen, die die Infotour in Deutschland anfährt, war gestern die BBS in Kusel. Statt Unterricht gab es in den frühen Morgenstunden für Schüler der Berufsoberschule II und der höheren Berufsfachschule Tourismus ein Wissensquiz. „Bei den Teilnehmern handelt es sich um Schüler, die auf dem Weg zum Abitur oder zur Fachhochschulreife sind und mit den Themen, die das Quiz behandelt, auch im Unterricht zu tun haben“, sagte Christian Reith, stellvertretender Schulleiter. Laut Moderator Christoph Krakowiak ist eine der Besonderheiten der Aktion der persönliche Kontakt mit den Bürgern: „Es geht uns darum, mit den Menschen direkt vor Ort über europäische Themen ins Gespräch zu kommen.“ Zu Beginn wurden an alle Schüler kleine Abstimmungsgeräte verteilt. „Es ist ähnlich wie bei der Sendung ,Wer wird Millionär’“, erklärte Krakowiak den jungen Teilnehmern. „Sie drücken die Nummern eins, zwei oder drei – je nachdem, welche Antwort Sie für richtig halten.“ Los ging es mit dem Themenblock „Europa aktuell“, der sich auf Fragen konzentrierte, die hauptsächlich die europäische Gesellschaft der Gegenwart umtreiben: Was bedeutet die Abkürzung TTIP? Wie viele 18-bis 24-jährige Briten beteiligten sich an der Brexit-Wahl? Als Krakowiak das Ergebnis dieser Frage zur Diskussion stellte, meldeten sich mehrere Schüler und kritisierten die niedrige Wahlbeteiligung. Dem Europa-Experten war es wichtig, dass die Schüler durch das Quiz Einblick in die teilweise sehr komplexen Themen gewannen. Zwischendrin rief er zu Rückfragen auf und machte manche Fragen durch Erklärungen im Voraus verständlich. Die Zeit verging schnell und reichte für insgesamt drei Quiz-Kategorien. Zum Teil machte sich Gemurmel unter den Schülern breit, als die Fragen aufgelöst wurden – manchmal war man sich untereinander einig, teilweise fielen die Ergebnisse recht unterschiedlich aus. „Was wäre ein Quiz ohne Preise?“, sagte Krakowiak und verteilte Sparschweine, Bumerangs und Gummibärchen an die Teilnehmer. Die Schülerin, die die Finalfrage am schnellsten beantwortete, erhielt eine blaue Tasche mit EU-Sternen. |phj

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