Rheinpfalz Erneut ein mäßiges Honigjahr

Auf die Bienen und die Imker im Landkreis ist Verlass. Wie in den Vorjahren lieferten die vielen Völker im Landkreis auch 2014 wieder extrem guten Honig. Bei der jährlichen Honigprämierung, die 17. Auflage fand am vorvergangenen Samstag in Neustadt-Mußbach statt (wir berichteten), wurden die Honige, besser gesagt die Imker, die sie geschleudert haben, geehrt.

Arnold Dilger, der Vorsitzende des Imkervereins Gräfensteinerland in Rodalben, begrüßte am vergangenen Mittwoch die erfolgreichen Imker, darunter mit Inge Gries aus Großbundenbach auch die einzige prämierte Imkerin, im Landgasthof Ständenhof. Dilger ist seit mehr als 20 Jahren Vorsitzender des Imkervereins Gräfensteinerland, er sahnte gleich dreimal Gold ab, ebenso wie der Hauensteiner Andreas Kern. „Trotz allem Erfolg, der uns sehr freut, fiel das Honigjahr 2014 eher mäßig bis schlecht aus“, befand der 60-jährige Rodalber. Es sei im Frühjahr zu einem zu frühen Zeitpunkt warm geworden. Die Bienenentwicklung sei zu wenig fortgeschritten gewesen, als dass das gesamte Potenzial hätte abgerufen werden können. Seine insgesamt 21 Bienenvölker sammeln Blütennektar für zehn bis 30 Kilogramm Honig pro Volk. „Die Höhe des Ertrags ist regional sehr unterschiedlich“, stellte er fest. Auch der Geschmack, eines der Hauptkriterien bei der Auswahl, wer eine Kammerpreismünze erhält, sei bei gleichen Honigen durchaus unterschiedlich. „Der Honig schmeckt nach der Region, in der er erzeugt wird“, bringt er das Naturprodukt auf einen Nenner. Der Präsident der Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz, Norbert Schindler, äußerte sich so: „Die Erntetage im Frühjahr waren zunächst schlecht und blieben wie die Vorjahre unter dem Durchschnitt, sodass die Imker keinen Vorrat aufbauen konnten.“ Die Prämierung sei der Lohn für qualitätsorientierte Produktion, Anreiz für ständige Qualitätssteigerung, Vermarktungshilfe und auch Wegweiser für den Verbraucher. Der Stambacher Ewald Hüther, er bekam zwei goldene und eine silberne Kammerpreismünze, hat 20 Völker an drei Standorten, in Zweibrücken, auf dem Kirschbacherhof und in Stambach, verteilt. „Wir versuchen, die kleinen regionalen Unterschiede dadurch noch mehr auszuarbeiten“, sagte er im RHEINPFALZ-Gespräch. Beispielsweise schmecke seine „Sommertracht“ je nach Standort, wo sie gewonnen werde, deutlich unterschiedlich. Zu den Geehrten gehörten auch die beiden Niederschlettenbacher Joachim Brödel und Oskar Kreb. Kreb erhielt eine goldene, Brödel eine silberne Kammerpreismünze. (elim)

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