Rheinpfalz Erinnerungen an die Anfangszeit

Nur ein paar Einzelheiten wie „Wer kümmert sich um was“ sind in der nächsten Besprechung des Teams „Hungermarsch“ am Dienstag, 1. Juli, 19.30 Uhr, in der Bücherei Seliger Bernhard noch zu klären. Der Rahmenplan konnte bereits in der ersten Sitzung festgelegt werden. Die Besonderheit bei der Vorbereitung macht diesmal das Jubiläum am Sonntag, 21. September, aus: Der 25. Hungermarsch steht bevor.

Einige aus dem Team, etwa Josef Cronauer (Clausen) oder Brigitte Leininger (Rodalben), arbeiten von Anfang mit bei der Vorbereitung und Durchführung des Hungermarsches. Der Anstoß, erinnern sie sich, ging von Werner Ripplinger aus, damals Pfarrer in der Pfarrei Seliger Bernhard (Rodalben). Gründungspartner sei der Eine-Welt-Verein gewesen. Beachtliche 65.000 Mark habe der erste Hungermarsch in Rodalben eingebracht. Das Geld stand für Projekte des Eine-Welt-Vereins zur Verfügung. Über 100 Teilnehmer seien anfangs dabei gewesen: viele Familien, auch Messdiener und Pfadfinder. Mit den Jahren erfolgte die Ausdehnung auf den Pfarrverband Rodalben, der mittlerweile dem Pfarrverband Waldfischbach-Burgalben angehört. Der erzielte Betrag wurde „gestreut“ und nach Vorschlägen aus den Pfarreien auf drei ausgewählte Projekte verteilt. Der Ablauf blieb gleich. Die Veranstaltung begann mit einem Gottesdienst, nur letztes Mal gab es einen Schlussgottesdienst. Es folgte die meist zweistündige Wanderung. In einer „Besinnungszone“ wurden die Projekte vorgestellt. Am Ende stand der gesellige Teil mit Bewirtung der Wandergruppe. Wie der erste Hungermarsch soll die Jubiläumsveranstaltung am 21. September gestaltet werden. Sie beginnt um 9.30 Uhr mit einem „besonderen Gottesdienst“ in der Pfarrkirche Seliger Bernhard (Rodalben). Die Wanderung führt auf den Rosenberg, der in der Geschichte des Hungermarsches bereits fünfmal das Ziel war. Auf dem Rosenberg wird eine Besinnungszone eingerichtet, dort besteht auch Gelegenheit zur Verpflegung. Weil der Bischof an diesem Tag Firmungen vollzieht, musste er absagen. Die Schirmherrschaft soll deshalb Verbandsbürgermeister Werner Becker übernehmen. Das Vorbereitungsteam verständigte sich auf drei Projekte, die unterstützt werden sollen. Dabei handelt es sich um ein Projekt in Indien („Bildung gegen Armut“), unterstützt von der Rodalber Frauengemeinschaft über den früheren Kaplan (St. Josef), sowie zwei Projekte in Kenia, nämlich in Mutomo, bei Nairobi gelegen, und in Kipepeo. Für das Projekt in der Nähe der Hauptstadt Kenias steht Pfarrer Manfred Leiner (Thaleischweiler- Fröschen) ein. Er kennt die Arbeit aus mehreren Besuchen vor Ort. Gefördert werden Schule und Ausbildung sowie ein Ernährungsprogramm für Kindergärten. Das zweite Kenia-Projekt strebt an, Familien auf den Weg zur Selbstversorgung zu bringen. Das Indienprojekt setzt auf Bildung, um aus der Armut heraus zu kommen. Die Partner kümmern sich um Straßenkinder und Bettler, sie sorgen sich um den Schutz und die Förderung von Frauen. Pfarrer Manfred Leiner und Pastoralreferent Thomas Engel (Rodalben) haben sich dem Hungermarschteam angeschlossen. Die Projekte, so Thomas Engel, ermöglichen Hilfen für „die Ärmsten der Armen“. Alle Projekte „wenden sich den Menschen zu“. Dabei sei durch persönliche Kontakte sicher gestellt, dass die Hilfe direkt bei den Empfängern ankommt. Der 25. Hungermarsch soll nicht nur ein Jubiläum würdigen. Er soll vielmehr die Anfangszeit wieder aufleben lassen, die Begeisterung für die gute Sache, die sich letztendlich in den ehedem höheren Teilnehmerzahlen und in den höheren Erlösen widerspiegelt. Zurzeit werden Flyer gestaltet, um für das hilfreiche Anliegen zu werben. (ns)

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