Rheinpfalz Erholungswert des Stadtwaldes

Im Forsthaushalt für 2019 wird erneut ein Defizit erwartet. Die Zahlen legte Revierförster Dietmar Antoni vergangene Woche im Stadtrat Lauterecken vor.

Stadtbürgermeister Heinrich Steinhauer kommentierte die Prognose mit den Worten: „Wir haben so einen schönen, wunderbaren Wald mit Erholungswert, der ideelle Wert macht das Defizit wett.“ Deutlich positionierte sich Steinhauer gegen die Privatisierung der Wälder. Dem müsse ein Riegel vorgeschoben werden, denn um möglichst viel Geld zu verdienen, würden diese Unternehmer im schlimmsten Fall den Wald einfach abholzen. Einnahmen in Höhe von 15.826 Euro werden erwartet, der Aufwand wird sich auf 18.585 Euro belaufen, sodass unterm Strich ein Defizit von 2759 Euro steht. Antoni erklärte, dass sich der 160 Hektar große Stadtwald positiv entwickle; weil der Wald aber recht jung sei und die Niederschlagsmenge geringer als im Hunsrück, liege die Entwicklung unter dem Landesdurchschnitt. Matthias Müller (SPD) betonte, dass der Wald mit seiner Erholungsfunktion einem „Hochleistungswald“ vorzuziehen und das Defizit unter 3000 Euro zufriedenstellend sei. Die Holzpreise bleiben stabil, die Zahl der Selbstwerbern sei gestiegen, informierte Antoni. Isabel Steinhauer-Theis (CDU) erkundigte sich nach dem Fortschritt einer Sofortmaßnahme zum Hochwasserschutz am Windhof. Beigeordneter Heinrich Schreck teilte mit, dass eine effektive und kostengünstige Lösung mit dem Kreis gefunden und in der Mache sei. Die Kosten lägen bei rund 2500 Euro. Helmut Dahlmanns von der Verbandsgemeindeverwaltung warnte allerdings davor, eine Maßnahme ohne stadtübergreifendes Hochwasserschutzkonzept durchzuführen. Auch Verbandsbürgermeister Andreas Müller warnte vor Aktionismus, da sonst eine Förderung in Höhe bis zu 90 Prozent für das Hochwasserschutzkonzept gefährdet werden könnte. Dorothea Siedow (FWG) erkundigte sich, ob die Vermietung des Trauzimmers 100 Euro koste und befand dies zunächst als zu teuer. Steinhauer erklärte, dass momentan Erfahrungswerte gesammelt würden und die Nachfrage mit 25 Paaren recht hoch sei: „Die zahlen, ohne zu murren.“ Auch anderen erschien der Preis zu hoch, es solle über die Höhe der Gebühr diskutiert werden. Dahlmanns erklärte, dass die Stadt nicht drauflegen dürfe und alle Kosten berücksichtigen müsse. Andreas Müller wurde deutlicher: „Es sind öffentliche Gelder geflossen, es muss was reinkommen.“ Preise von 20 oder 30 Euro seien reiner Populismus. Der Bauhof soll zwei neue Fahrzeuge sowie einen Geräteträger erhalten, informierte der Stadtbürgermeister. Angebote würden eingeholt. Geklärt werden muss die Parksituation in der Bahnhofstraße. Nach der Reparatur sind noch keine Markierungen für Parkbuchten vorhanden.

x