Rheinpfalz „Entartete Kunst“ im Kino-Drama »Werk ohne Autor«

Wie gemalt: Kurt (Tom Schilling) verarbeitet in seiner Kunst seine grauenhafte Familiengeschichte.
Wie gemalt: Kurt (Tom Schilling) verarbeitet in seiner Kunst seine grauenhafte Familiengeschichte.

Sein Ausflug nach Hollywood brachte Florian Henckel von Donnersmarck kein Glück.

Episches Kunst-Drama

Nach dem Achtungserfolg seines Erstlingwerks „Das Leben der anderen“ erlangte der Hochglanz-Thriller „The Tourist“ mit Angelina Jolie und Johnny Depp wenig Beachtung. Mit „Werk ohne Autor“ will es der Regisseur noch einmal wissen und geht bei den Oscars ins Rennen. Das epische, dreistündige Drama basiert auf der Biografie des Malers Gerhard Richter. Im Film heißt er Kurt Barnert (gespielt von Tom Schilling). Als Sechsjähriger muss er mit ansehen, wie seine freigeistige Tante dem Euthanasie-Programm der Nazis zum Opfer fällt. Nach dem Krieg besucht Kurt die Kunstakademie in Dresden und verliebt sich in die Modestudentin Ellie (Paula Beer). Was er zunächst nicht weiß: Ellie ist die Tochter des NS-Arzts (Sebastian Koch), der Kurts Tante ermordet hat. Kunstvoll und mitreißend inszeniere von Donnersmarck sein Plädoyer für die Freiheit der Kunst, das dabei in die Abgründe der menschlichen Seele blickt.


Info

»Werk ohne Autor«: mit Tom Schilling, Sebastian Koch, Paula Beer; Regie: Florian Henckel von Donnersmarck; D 2018, 181 Minuten, ab 12 Jahren, Kinostart: 3. Oktober. 

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