Kultur Südpfalz Ein Leuchtturm des Kulturbereichs

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Christoph Zuschlag, Professor für Kunstgeschichte und Kunstvermittlung am Campus Landau der Universität Koblenz/Landau, erhielt gestern den Kunst- und Kulturpreis der Dr.-Feldbausch-Stiftung in einer Feierstunde im Landauer Strieffler-Haus der Künste. Die Auszeichnung ist Anerkennung und Dank für die vielfältige Art und Weise, in der Zuschlag das Feld der Kultur in Landau „beackere“.

Von Oberbürgermeister Thomas Hirsch, der die Verleihung gemeinsam mit Christian Feldbausch, dem Sohn des Gründers der Stiftung vornahm, wurde Zuschlag dabei als „rundherum positiv denkender Mensch“ von Ausstrahlung, Charakterstärke, Haltung und Ideen gewürdigt, der sich um Schaffung, Bewahrung und Vermittlung von Kunst und Kultur verdient gemacht habe. Laut Bürgermeisters Maximilian Ingenthron, der ebenfalls für das örtliche Kulturleben zuständig ist, hat sich der Wissenschaftler über Lehre und Forschung hinaus in besonderer Weise um das Strieffler-Haus verdient gemacht, die Wohn- und Wirkungsstätte des Landauer Malers Heinrich Strieffler in der Löhlstraße, und damit Zuversicht für ihre Zukunft begründet. Dafür wünschte ihm Ingenthron auch weiterhin Mut und Motivation. Zugleich dankte Ingenthron dem Vertreter der Familie Feldbausch für deren bemerkenswertes Engagement. Zuschlag hat nach Ingenthrons Schilderung in seinem Berufsweg über Wien und Heidelberg 2007 die Professur für Kunstgeschichte und Kunstvermittlung an der Universität in Landau angetreten und sei damit im Kulturbereich einer ihrer Leuchttürme geworden. Mit Gastprofessuren auch im Ausland hervorgetreten, habe er als Prodekan zugleich in die Arbeit der hiesigen Universität selbst hineingewirkt, sich besonders dem Jugendstil zugewandt und diesem 2008 in Landau eine erste Fachtagung gewidmet. Als „dreifachen Glücksfall“ sprach Oberbürgermeister Hirsch den Preisträger an. Als der erweise er sich sowohl für die Universität wie auch für die Stadt und zudem im gesellschaftlichen Umfeld. Besonders hob Hirsch Zuschlags Funktion als Vorsitzender des Vereins Strieffler-Haus hervor, die er seit 2012 innehabe und in der er sich sowohl um die Zukunftsausrichtung wie das Profil des Hauses kümmere. Im Konzept der „Zukunftswerkstatt“ fließe die gemeinsame Arbeit von Stadt und Verein ineinander, wofür ein enormes Kräftepotenzial freigesetzt worden sei. Hirsch sprach damit das ehrenamtliche Engagement an, voran die herausragende Mitarbeit von Christel Ludowici. Eine markante Steigerung der Besucherzahlen und der Resonanz in der öffentlichen Berichterstattung sei die Folge. Universitätspräsident Roman Heiligenthal äußerte seine Freude darüber, dass die Wahl des Preisträgers auf einen Professor der Universität in Landau gefallen sei und stattete diesem seinen Dank für die akademische Arbeit und den ehrenamtlichen Einsatz ab, mit denen er den Brückenschlag zwischen Universität und Stadt bewirke und der Regionalforschung wichtige Impulse gebe. Stiftungsrepräsentant Christian Feldbausch dehnte seinen Dank auch auf die ehrenamtlichen Helfer des von Zuschlag geführten Vereins aus. Der Preisträger selbst betonte in seinen Dankesworten die Funktion der Wissenschaft als Dialog und damit der Zusammenarbeit vieler, als deren Vertreter er den Preis auch entgegennehme. Das Preisgeld werde er dem Verein zugute kommen lassen, der sich damit die noch ausstehende Aufarbeitung des Strieffler-Nachlasses zum Ziel gesetzt habe. Der Kulturpreis der 1995 gegründeten Dr.-Feldbausch-Stiftung wird jährlich zur Würdigung überdurchschnittlicher Leistungen auf den Gebieten Kunst und Kultur in der Beziehung zu Landau vergeben. Er ist mit 5000 Euro dotiert. |hd

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