Rheinpfalz Ehresmann verzichtet

Ohne eigenen Ortsbürgermeisterkandidaten zieht die Lemberger Freie Wählergruppe (FWG) in den Wahlkampf. Heinrich Ehresmann, der Bürgermeisterkandidat der vergangenen Wahl, will nicht erneut antreten. Ehresmann führt aber die 16 Kandidaten umfassende Liste der FWG für den Gemeinderat an. Der Bauhof wird eines der bestimmenden Themen im Wahlkampf.

Ehresmann begründet seinen Verzicht auf ein erneutes Antreten mit seiner zweimaligen Kandidatur 2009 und 2014. „Eine dritte Möglichkeit gibt es nicht. Die Wähler hätten mich zweimal wählen können“, so Ehresmann. Ein weiteres Argument für seinen Verzicht sind die vom Amtsinhaber Heinrich Hoffmeister angehäuften Schulden. „Den Schuldenberg von sechs Millionen Euro vom Hoffmeister will ich nicht verwalten“, erklärt Ehresmann. Zum SPD-Kandidaten Martin Niebuhr meinte FWG-Ortsvorsitzender Rudi Zimmermann, dass dieser ein zerrissenes Dorf übernehme und wohl von Hoffmeister ferngesteuert werde. „Die FWG wird keine Wahlempfehlung aussprechen“, betonte Zimmermann, der jedoch auch versicherte, dass die FWG dem neuen Bürgermeister offen gegenüber stehen werde für die Zukunft. Der Bauhof wird für die FWG das bestimmende Thema im Wahlkampf. Ehresmann monierte erneut, dass Hoffmeister viel zu lange mit der Sanierung gewartet habe und zitierte aus Ratsniederschriften, wonach bereits 2009 auf eine Sanierung und Sozialräume vom Arbeitsmediziner gedrängt worden sei. Der FWG-Spitzenkandidat prangerte die Kostensteigerung bei dem Projekt an. Jetzt schon werde mit mehr als einer halben Million Euro kalkuliert. „Langsam habe ich den Eindruck, dass der Neubau des Bauhofes kosten kann, was er will. Wie man hört, sind die Schuldigen für die Kostensteigerung bereits gefunden“, so Ehresmann. Die SPD und CDU würde den Wählern, die beim Bürgerentscheid gegen den Bauhof an der Freizeithalle gestimmt haben, die Schuld zuschieben. FWG-Ratsmitglied Thomas Nikolaus ergänzte, dass jetzt eine Lösung umgesetzt werde, die von der FWG ganz am Anfang der Diskussion vorgeschlagen worden sei. Den teuren Prozess mit unnötigen Planungen für die Freizeithalle, einer Sanierung am jetzigen Standort und dem Bürgerentscheid hätte sich die Gemeindekasse sparen können. Weitere Themen der FWG sind laut Zimmermann der Neubau des Kindergartens, die sich hinschleppende Neuverpachtung der Burgschänke, der Friedhof, verschmutzte Straßen und die Weiheranlage. Es vergehe keine Woche, in der die FWG nicht von unzufriedenen Bürgern wegen dieser Themen angesprochen werde, so Zimmermann. „Diese unzufriedenen Bürger hoffen auf einen Neuanfang und mehr Bürgernähe“, meint der FWG-Vorsitzende. Bei der Wahl der Liste für die Gemeinderatswahl erhielten alle 16 Kandidaten je elf Ja-Stimmen der anwesenden elf Mitglieder. Die ersten vier Kandidaten werden doppelt benannt. Die FWG-Ratskandidaten Heinrich Ehresmann, Rudi Zimmermann, Thomas Nikolaus, Jürgen Ehrhardt, Matthias Wenzel, Jens Oliver Zimmermann, Anita Wenzel, Bernd Großmann, Wilhelm Faul, Andrea Nikolaus, Klaus Faust, Petra Müller, Dirk Traxel, Heinz Wenzel, Carsten Müller, Carmen Zimmermann.

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