Rheinpfalz Deutschlands Nummer eins in Sachen Eis forscht fleißig

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Dass Deutschland Fußballweltmeister wurde, daran hat sozusagen die Kaiserslauterer Wessamat Eismaschinenfabrik GmbH ein wenig mitgearbeitet: Von ihr stammten die Maschinen, die beim Trainingslager des Teams in Südtirol dafür sorgten, dass die Spieler in Eis baden konnten. Vor kurzem hat die Firma selbst einen Titel geholt: Sie erhielt eine Success-Technologieprämie.

„Wir sind auch mächtig stolz darauf“, sagt Geschäftsführer Michael Jäger. Zum wiederholten Male wurde Wessamat mit einem Preis der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz prämiert. Damit werden mittelständische Unternehmen geehrt, die mit finanzieller Unterstützung staatlicher Technologie-Förderprogramme innovative Produkte, Verfahren, Dienstleistungen entwickelt und erfolgreich vermarktet haben. Die Firma, die einst als zweite im IG Nord gebaut hat, ist der einzige Eiswürfelmaschinenhersteller Deutschlands. Wessamat entwickelt, produziert, vertreibt Eiswürfel, Crushed-Ice-, Micro-Cube, Flocken- und Scherbeneisbereiter für unterschiedliche Bereiche. Zum Einsatz kommen diese in der Gastronomie ebenso wie bei labortechnischen Anwendungen oder Eisfabriken. Zweites Standbein neben der Herstellung von Standardgeräten, die zwischen 20 und 300 Kilogramm Eis pro Tag herstellen könnten, seien Großanlagen etwa für Eisfabriken, berichtete Prokurist Thilo Degen. Mit 50 Mitarbeitern, fünf Azubis, macht die Firma rund 6,5 Millionen Umsatz im Jahr. In Deutschland sei man ebenso Marktführer wie in Österreich und der Schweiz, so Geschäftsführer Jäger. „Jedes Jahr sind wir in Forschung und Entwicklung tätig“, sagt Jäger. Mehrere 100.000 Euro würden pro Jahr hineingesteckt. Die Firma sei immer auf der Suche nach Fördermitteln. Neu entwickelt wurde das Dispensersystem mit integrierter Wiege- und Portioniereinheit, für das der Preis vergeben wurde. Entstanden ist eine Vorrichtung zum schonenden Einbringen, Zwischenlagern, Bewegen und Ausgeben von großen Mengen an Hohleiskegeln. Ziel ist deren hohe Qualität. Kunden wollten heute perfekte Eiswürfel, sagt Entwickler Thomas Steig. Nur dadurch könnten sich Eishersteller von der Konkurrenz abheben. Das Vorhaben war von Bedeutung, um sich weiterhin auf dem Weltmarkt bei den Hochleistungseisbereitern behaupten zu können. (zs)

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