Rheinpfalz Den Weg für die Fusion freiräumen

In die angedachte Fusion der Fußballer des FC Rodalben mit dem SV 53 Rodalben ist wieder Bewegung gekommen. So soll heute um 19 Uhr im Gasthaus „Zum Peterhof“ eine Informationsveranstaltung für die Mitglieder beider Vereine stattfinden, bei der entstandene Disharmonien beseitigt werden sollen.

Bei den Vorständen beider Vereine hat man die Zeichen der Zeit erkannt und man will über eine Fusion für eine bessere Zukunft für den Rodalber Fußballsport sorgen. Martin Frank, Vorsitzender des FC Rodalben und klarer Befürworter einer Fusion, bringt es auf den Punkt: „Wir wollen beide Lager an einen Tisch setzen und vernünftig darüber diskutieren. Ich hoffe auf einen guten Kompromiss.“ Vorsichtiger gehen die „Bobber“ die mögliche Fusion der beiden Vereine an. „Es muss passen, wir wollen, es ist jedoch kein Muss“, so die 53er-Vorstände Tobias Helfrich, Marc Kunz und Walter Bauer. In getrennten Versammlungen gaben die Mitglieder mehrheitlich ihre Stimmen für eine Fusion, die in weiteren Verhandlungen Gestalt annehmen sollte. Allerdings wurden diese an verschiedene Forderungen geknüpft. Seitens der FC-Mitglieder sollen die Namen beider Vereine eingebracht werden und bieten entweder SV/FC Rodalben oder FC/SV Rodalben an. Für die „Bobber“ ist dies jedoch ein Knackpunkt, da bei einem Doppelnamen die Gefahr einer Gruppenbildung gegeben ist. Für das Vorstandstrio Helfrich, Kunz und Bauer wäre dies kein Neuanfang, da sich das Ganze wie eine Spielgemeinschaft und nicht wie ein Zusammenschluss darstellt. Frank kann dies verstehen, hat in diesem Punkt für beide Lager Verständnis. Für Unmut sorgten Anschuldigungen wegen der Vermögensverhältnisse des FC Rodalben, die Mitglieder bei der SV-Versammlung in den Raum stellten. „Unsere finanziellen Verhältnisse werden am Freitag dargelegt. Größere Belastungen entstanden über die Fotovoltaik-Anlage, die sich von selbst bezahlt, und über den Kleinspielplatz für die Jugend“, so Frank. Für Verwunderung seitens des SV 53 sorgte die dreivierteljährliche Funkstille, in der die Verhandlungen im Sande verliefen, da man sich nicht auf Termine einigen konnte. Licht ins Dunkel der Fusionsverhandlungen soll der geschäftsführende Vorstand des FC 09 Speyer bringen. Dort wurden vor sechs Jahren die Zeichen der Zeit erkannt und mit der Verschmelzung von FV und VfR Speyer eine Erfolgsgeschichte durch einen Fußballverein mit allen Strukturen geschrieben. Beeindruckend, wie dort alles geleitet wird und wie dieser Verein zum größten ehrenamtlich organisierten der Region Rhein-Neckar aufgestiegen ist. So will deren Vorsitzender Thomas Zander helfen, den Ball über die Linie zu drücken. Weiterhin hat auch Bernd Simonis vom Sportbund Pfalz, Referent, Berater und Schlichter im Vereinsrecht, sein Kommen angesagt. Der Sportbund unterstützt solche Verschmelzungen, man spare Kosten, das Sponsoring werde interessanter. Realistisch betrachtet würden sich für beide Vereine klare Vorteile ergeben. Bessere Arbeitsverteilung in den Ämtern, Spielbetrieb, Sponsorensuche sowie bessere Bindung der Jugend sind Chancen, den Fußball in Rodalben mit einem ganzheitlichen Konzept wieder nach vorne zu bringen. Sport allein genügt nicht, man hat auch einen gesellschaftlichen Auftrag. Und so hoffen beide Vorstandsgremien auf eine Versammlung, bei der Überzeugungsarbeit geleistet werden kann, und die den Sport in Rodalben weiterbringt. (ibt)

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