Rheinpfalz Das Herz schon früh trainieren

91-94305757.jpg

Viel Spaß hatten die Schüler der dritten und vierten Klasse der Grundschule Nußbach bei der Aktion „Skipping Hearts“ der Deutschen Herzstiftung. Durch den kostenlosen zweistündigen Basis-Kurs für die sportliche Form des Seilspringens, das sogenannte Rope-Skipping, soll zudem das Bewusstsein für ausreichend Bewegung geschaffen werden, um Erkrankungen am Herzen vorzubeugen.

Laut und wild, aber doch geordnet ging es zu in der Sporthalle der Grundschule in Nußbach. 24 Schüler der dritten und vierten Klasse übten unter der Anleitung von Martina Stephan, Workshop-Leiterin der Deutschen Herzstiftung, verschiedene Sprünge mit dem Seil ein. Dabei variierten die Sprünge von verschiedenen Einzelsprüngen bis hin zu Übungen zu zweit und in der großen Gruppe. Dabei wurden sowohl Koordination wie Kondition von den jungen Schüler gefordert und gefördert. Ziel des Präventionsprojektes „Skipping Hearts“ ist es, junge Menschen wieder zu mehr Bewegung zu bringen. Bereits seit 2006 veranstaltet die Deutsche Herzstiftung mit Sitz in Frankfurt an Grundschulen einen kostenfreien zweistündigen Kurs. Martina Stephan erklärt im Gespräch mit der RHEINPFALZ: „Immer mehr Kinder bewegen sich im Alltag immer weniger und sitzen eher vor dem Computer oder Fernseher. So haben immer mehr Kinder Probleme mit Herzkrankheiten, die sonst normalerweise frühestens im Erwachsenenalter auftreten.“ Durch das Seilspringen sollen sowohl motorische Fähigkeiten sowie die Freude an der Bewegung gestärkt werden. Bundesweit hat das Projekt mit über 10.000 Workshops bereits mehr als 500.000 Schulkinder erreicht. Auch die Grundschulkinder aus Nußbach waren mit vollem Engagement dabei. Dabei übten die Schüler nicht nur für sich selbst, sondern probten auch einen kleinen Auftritt ein, um im Anschluss an den Kurs das Gelernte Mitschülern und Eltern vorführen zu können. So konnten die Schüler bei der Aufführung zeigen, was sie gelernt hatten. Im Einzelspringen, im Partnerspringen und abschließend mit dem Langseil wurden verschiedene Choreographien gezeigt. Leiterin Stephan zeigte den Zuschauern noch, wie das Ganze nach längerem Training dann aussehen kann. Im Anschluss daran konnten sich die Eltern und die Erst- und Zweitklässler selbst noch an den Springseilen probieren, so dass jeder einen Eindruck davon gewinnen konnte, wie anstrengend der Sport sein kann, dass er aber auch Spaß macht. Auch bei den am Projekt beteiligten Schülern kam die Aktion gut an. So fand die achtjährige Joscheba Klein vor allem das Einzelspringen mit den verschiedenen Sprüngen gut. Und auch ihre Klassenkameradinnen Leonie Dech und Jolina Weber waren begeistert, auch wenn sie die Übungen am Langseil bevorzugten. Ob sie denn auch nach dem Kurs noch weiter beim Seilspringen bleiben, wussten die drei Drittklässler aber nicht. Ganz drumrum jedenfalls kommen die Schüler nicht. Denn Sportlehrerin Simone Haaß hat vor, demnächst das Seilspringen noch einmal aufzugreifen und zu vertiefen. |mala

x