Rheinpfalz Bauarbeiten an „Schillerhöfen“ in Kaiserslautern bald abgeschlossen

Der Projektentwickler Hans Sachs vereint mit dem Gastronomieanbau moderne und mit dem ältesten Haus der Stadt historische Archit
Der Projektentwickler Hans Sachs vereint mit dem Gastronomieanbau moderne und mit dem ältesten Haus der Stadt historische Architektur im neuen Innenhof zwischen Fruchthallstraße und Marktstraße. Foto: REDZIMSKI

Zwischen der Fruchthallstraße und der Marktstraße ist ein neuer urbaner Platz im Entstehen. Er folgt dem städtischen Konzept der „Schillerhöfe“. Ein großer Gastronomiebetrieb wird sich niederlassen.

Die Mittagssonne steht über dem Innenhof zwischen der Fruchthallstraße und der Marktstraße. Noch ist die Fläche Baustelle. Pflasterarbeiten stehen an, die bis Ende September abgeschlossen werden sollen. Hier soll die Außenterrasse der neuen Gastronomie, dem Münchner Burgergrill „Hans im Glück“, entstehen. Die Gastronomie soll gegen Ende des Jahres eröffnen, wie das Franchise-Unternehmen bestätigte.

Der Innenhof ist Dreh- und Angelpunkt einer neuen urbanen Platzgestaltung, die hinter der Bebauung von Marktstraße, Schillerstraße, Schillerplatz und Fruchthallstraße entstanden ist. Zwei alte Gebäude, die Rückgebäude der Fruchthallstraße 9 und der Marktstraße 10, wurden dafür abgerissen. Sie haben Platz gemacht für ein neues Stück Kaiserslautern hinter alten Mauern. Und für eine künftige Fußverbindung zwischen Fruchthallstraße und Marktstraße.

Bauarbeiten bald fertiggestellt

Der Kaiserslauterer Projektentwickler Hans Sachs hat sich hier mit einem neuen Projekt verewigt. Zwei Jahre hat er das Projekt entwickelt, ein halbes Jahr hat er daran gebaut. Jetzt sieht der Investor dem Ende der Bauarbeiten entgegen.

Das Projekt läuft unter dem Arbeitstitel „Schillerhöfe“. Der Impuls dazu war von der Stadtverwaltung ausgegangen. Eine vorbereitende Untersuchung erfolgte im Auftrag der Stadt durch ein Planungsbüro 2013. Hinter den Fassaden der Fruchthallstraße, des Schillerplatzes, der Schillerstraße und der Marktstraße sollte danach neues städtisches Leben einziehen.

Sanierung am ältesten Haus

Die neue Gastronomie erstreckt sich von der Fruchthallstraße bis in den Innenhof. Dazu wurde das Ladenlokal in der Fruchthallstraße 9, in das nach dem Brand des Hannenfass vorübergehend die Tanzschule Marquardt ausquartiert worden ist, großflächig nach hinten geöffnet und mit einem verglasten Anbau ergänzt. 199 Sitzplätze sind im Innern geplant, plus die Außenterrasse.

Das Besondere an dem Anbau ist, wie Architekt Karsten Fiebiger erläutert, dass er nicht der vorgegebenen Geometrie des Bestandsgebäudes folgt, sondern eine in sich gefaltete Struktur darstellt. Der Betonwürfel, der an den Anbau angedockt ist und die Toilettenanlage der Gastronomie aufnimmt, soll eine Brücke schlagen zu dem ältesten Haus der Stadt.

Den Ausbau der Fruchthallstraße 9 konnte Sachs angehen, nachdem er weitere Anwesen (Fruchthallstraße 7 sowie Marktstraße 10 und 8) erworben hatte und damit die Chance gegeben war, einen Durchgang zwischen der Fruchthallstraße und der Marktstraße zu schaffen.

Das älteste Haus der Stadt von 1491 soll in den Innenhof einbezogen werden. Hans Sachs spricht von einem ungeschliffenen Edelstein, den das verwitterte, raue, verschieferte Haus darstellt. Er will, sobald die Pflasterarbeiten im Innenhof abgeschlossen sind, die Arbeiten an dem als Denkmal geschützten Haus beginnen.

Dazu will er das Gebäude einrüsten und mit einer farbig bedruckten Gerüstplane versehen. Dahinter sollen innerhalb der nächsten sechs bis acht Monate notwendige Sanierungsarbeiten laufen. Sachs will die Fassade abnehmen, das Holz darunter untersuchen. Die Arbeiten erfolgen in Absprache mit dem Denkmalschutz.

Gastronomie soll Fruchthallstraße bereichern

Er will das historische Gebäude in einen baulichen Zustand versetzen, dass es die nächsten Jahrhunderte überlebt. Das an die Boutique Mademoiselle Anette vermietete Erdgeschoss des Gebäudes will er ausbauen und das Erdgeschoss zum Innenhof öffnen, damit sich die Boutique dort präsentieren kann.

Die Obergeschosse des Gebäudes möchte Sachs gerne der Stadt zur Nutzung anbieten. Zur Freisitzsaison im Frühjahr will der Projektentwickler die Arbeiten an dem ältesten Haus der Stadt abgeschlossen haben.

Die neue Gastronomie wird auch einen Außenbereich zur Fruchthallstraße bekommen. Nach der Neugestaltung der Fruchthallstraße wird er bis an die neue Busspur reichen und damit auch ein Stück Atmosphäre in die Fruchthallstraße hinein tragen.

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