Rheinpfalz B 420: Freie Fahrt auf dritter Spur

Nach fast einem Jahr Bauarbeiten ist gestern die dritte B-420-Spur zwischen Hochstätten und Fürfeld für den Verkehr freigegeben worden. Auf rund 1,5 Kilometern wurde die Strecke ausgebaut. Die Kosten belaufen sich auf 3,5 Millionen Euro.

Der Leiter des Landesbetriebes Mobilität Bad Kreuznach, Norbert Olk, äußerte die Hoffnung, dass die neue Überholspur zu einer deutlichen Verringerung der hohen Unfallzahlen beitrage. 94 Unfälle hätten sich zwischen 2008 bis einschließlich 2014 auf der Strecke ereignet. Mit rund 3,5 Millionen Euro sei der Ausbau im Verhältnis zu anderen Verkehrsprojekten deutlich teurer. Dies sei auf den Bau von zwei Regenrückhaltebecken wie auch auf die umfangreiche Böschungssicherung und die Anlage eines neuen Wirtschaftsweges zurückzuführen. Insgesamt mussten dem Mobiliätschef zufolge zur Hangsicherung 98 Stützscheiben zu den Weinbergen hin eingebaut werden. Nun führen zwei Spuren bergauf. Im Berufsverkehr sollen sie auch durch die Verbesserung der Linienführung eine deutliche Entlastung bringen, hofft Olk. Bei der bisherigen Streckenführung sei das Überholen äußerst schwierig gewesen. Vor allem hinter den bergauf nur langsam vorankommenden Lastwagen und landwirtschaftlichen Fahrzeugen sei das Überholen ein Risiko gewesen, sagte Olk. Deshalb sei es gut angelegtes Steuergeld, da die Straße ein bedeutender Zubringer des Nordpfälzer Raumes und von Teilen des Landkreises Kusel in den Nahe-Rhein-Main-Raum sei. Für Pendler aus den Regionen Rockenhausen, Alsenz, Meisenheim, Lauterecken und dem Kuseler Raum ist die B 420 ein wichtiger Zubringer zu den Autobahnen 60, 61 und 63. Der Ausbauabschnitt endet hinter der Kuppe, kurz vor dem ehemaligen Munitionslager. An dem Projekt hatte die Firma Jung aus Sien unter Aufrechterhaltung des laufenden Verkehrs seit Ende Mai 2015 gearbeitet. Während die eigentliche Strecke bereits Ende vergangenen Jahres fertig war, verzögerten sich die Nebenarbeiten durch die nasse Witterung im Januar und Februar. Auf einer Länge von gut 1,6 Kilometern musste auch ein Kanal verlegt werden. (red)

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