Sport Schwindel und eine Platzwunde sind der Preis

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Balingen. Die Rhein-Neckar Löwen können im kommenden April einen neuerlichen Anlauf nehmen, um zum ersten Mal den DHB-Pokal zu gewinnen. Die Badener siegten gestern Abend im Viertelfinale des Pokalwettbewerbs souverän mit 32:25 (17:10) beim HBW Balingen und sind deshalb zum insgesamt zehnten Mal beim Final Four in Hamburg dabei.

Die Löwen hatten die richtigen Lehren aus dem Ligaspiel vier Tage zuvor an gleicher Stelle gezogen, als die Gastgeber bis zehn Minuten vor dem Ende den Anschluss an den Favoriten gehalten hatten, und den Balingern von der ersten Minute an die Hoffnung auf eine Pokal-Sensation geraubt. Schnell führten die Schützlinge von Trainer Nikolaj Jacobsen mit 4:0 (7.) und bauten den Vorsprung anschließend kontinuierlich aus. Zwischenzeitlich betrug der Vorsprung satte neun Tore, zur Pause war er mit sieben Treffern immer noch höchst komfortabel. Schon nach der Hälfte der Spielzeit hatte der deutsche Meister beim Zwischenstand von 17:10 die Entscheidung in der „Hölle Süd“ herbeigeführt. „Man hat gesehen, dass die Jungs nach Hamburg wollten, um es noch einmal zu probieren“, erklärte der Sportliche Leiter Oliver Roggisch. Nach der Pause ging es für die Löwen darum, ohne größere Probleme die 30 Minuten abzuspulen. Das gelang allerdings nicht, denn die Balinger wehrten sich mit zu viel Härte gegen die Niederlage, so dass zunächst Gedeon Guardiola ausfiel und kurz danach auch Alexander Petersson nicht mehr mitspielen konnte. Guardiola hatte einen Schlag an den Kopf bekommen und klagte danach über Schwindelgefühle, Petersson erlitt eine stark blutende Platzwunde am Kopf. Immerhin: Die Blessuren schienen nicht schwerwiegend zu sein. „Die werden alle wieder fit“, sagte Roggisch, „Härte ist in Balingen normal.“ Es war ärgerlich, dass sich die Löwen mit den Ausfällen beschäftigen mussten. Lieber hätten sie sich an der eigenen guten Leistung erfreut und an der Tatsache, dass Andreas Palicka in den Kader zurückkehrte. Der Torhüter musste Mitte November eine Meniskusoperation über sich ergehen lassen und ist überraschend früh wieder fit. Eigentlich war mit dem Schweden frühestens in einer Woche beim Topspiel in Kiel gerechnet worden, gestern kam er in der 52. Minute aufs Feld und parierte direkt den ersten Ball, der auf sein Tor kam. In Hamburg sind beim Final Four neben den Löwen noch die SG Flensburg-Handewitt, der THW Kiel und der SC DHfK Leipzig vertreten. So spielten sie HBW Balingen-Weilstetten: Johannesson, Mrkva - Friedrich (6), Kolodziej (1), Strobel (4) - Hausmann (6/2), Nothdurft - Wagner (2) - Foth (3), Flohr (1), Stegelfeldt (2), Dominikovic, Kunkel, Remmlinger Rhein-Neckar Löwen: Appelgren, Palicka - Petersson (6), Schmid (7), Ekdahl du Rietz (6) - Groetzki (1), Sigurdsson (2) - Pekeler (4) - Manaskov, Baena (2), Mensah Larsen (1), Reinkind (1), Guardiola (2), Steinhauser Spielfilm: 0:4 (7.), 4:10 (14.), 10:17 (Hz.), 14:22 (39.), 18:27 (52.), 25:32 (Endstand) - Siebenmeter: 6/2 - 1/0 - Zeitstrafen: 3/1 - Beste Spieler: Strobel, Friedrich - Appelgren, Petersson, Pekeler - Zuschauer: 2350 - Schiedsrichter: Geipel/Helbig (Steuden/Landsberg).

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