Sport Rustikaler Stabilisator
KAISERSLAUTERN (zkk). Licht am Ende des Tunnels: Nach Simon Zoller am Donnerstag hat gestern auch Willi Orban beim Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern das Training wieder aufgenommen. Morgen (13.30 Uhr) im Top-Spiel beim Karlsruher SC dürfte Kapitän Orban wieder auf dem Platz stehen.
„Ich habe mich selten besser gefühlt“, beantwortete Orban gestern nach der Trainingseinheit die Frage nach seinem Wohlbefinden lächelnd. „Es geht gut, besser als erwartet, obwohl der Fuß noch grün und blau ist“, berichtete der 22-Jährige, der letzten Samstag in der Partie gegen den 1. FC Nürnberg (2:1) eine Syndesmosezerrung und eine Zerrung am Sprunggelenk erlitten hatte. 27.600 Zuschauer werden morgen im ausverkauften Wildparkstadion erwartet, darunter circa 4500 FCK-Anhänger. Im Gästeblock bei dieser von der Polizei als Risikospiel eingestuften Partie sind auch FCK-Ordner im Einsatz. Schiedsrichter der Partie ist Knut Kircher (Rottenburg). „Ein Derby hat einen besonderen Reiz. Ein Derby lebt von besonderen Emotionen – die sollen auf dem Spielfeld ausgelebt werden. Wir hoffen, dass uns unsere Fans bedingungslos unterstützen, wir hoffen aber auch, dass alles friedlich bleibt“, sagt FCK-Sportdirektor Markus Schupp. „Ich habe bisher zwei Derbys gegen Karlsruhe gespielt, die haben extrem Spaß gemacht. Es geht zur Sache, es ist ausverkauft, dafür lebst du als Fußballer“, sagt Karl. Sein Trainer schätzt ihn als wichtigen Stabilitätsfaktor. „Ein Leadertyp, der nicht nur Fußball spielen kann, sondern auch dazwischen geht“, attestiert Kosta Runjaic. Mit 29 Jahren ist Markus Karl der zweitälteste Spieler im Kader der Lauterer. „Es macht Spaß, wir spielen eine gute Saison, jeder im Kader hat auch Entwicklungspotenzial – ich auch, obwohl ich mich in den zweieinhalb Jahren, in denen ich jetzt hier bin, auch verbessert habe“, sagt Karl, Er ist gerne Ratgeber für die jungen Kollegen, „und drücke auch mal den Finger in die Wunde, wenn es nötig ist und sein muss“. „Wir haben eine riesengroße Chance“, sagt Karl und sieht den KSC noch mehr unter Druck. „Sie haben noch mehr zu verlieren“, betont der Mittelfeldmann angesichts der zwei Punkte Vorsprung. Markus Karl, der beherzte Funkturm, war in 24 von bisher 25 Saisonspielen dabei. Viermal wurde der Mann fürs Rustikale ausgewechselt, einmal eingewechselt. Er schoss ein Tor, bereitete drei Treffer vor und kassierte neun Gelbe Karten. Der RHEINPFALZ-Notenschnitt Karls liegt bei 3,06.