Sport Nervenspiel am Abgrund
KAISERSLAUTERN. Acht Spieltage vor dem Saisonende geht es für Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern darum, den Sieben-Punkte-Vorsprung vor dem Drittletzten Fortuna Düsseldorf zu wahren. Fragen und Antworten von Horst Konzok vor dem FCK-Gastspiel morgen (13 Uhr) in Düsseldorf.
Noch kein Endspiel, aber die Düsseldorfer können den FCK in ernsthafte Abstiegsnot stürzen. Es wird zum Nervenspiel für beide. Was kann Friedhelm Funkel, der neue Trainer, bei Fortuna bewegen? Düsseldorf ist mit diesem Kader angetreten, um den Wiederaufstieg zu schaffen. Nach Frank Kramer und Marco Kurz hat mit dem 62 Jahre alten Funkel der schon dritte Cheftrainer in dieser Saison das Kommando in Düsseldorf übernommen. Wie Benno Möhlmann (61) und Ewald Lienen (62) bringt Funkel einen Riesenschatz an Erfahrung mit. Funkel strahlt Ruhe aus, er ist auch mit 62 jung geblieben und versteht sich auf Rettungsmissionen. Und – wie seine Vita dokumentiert – auch als Aufstiegsexperte. Wie ist die Lage beim FCK? Der FCK ist nach vier Niederlagen in Serie in einer Krise. Die Mannschaft steht mit dem Rücken zur Wand. Der junge Torhüter Marius Müller, der tolle Leistungen ablieferte, ist ein Gesicht der Krise. Durch individuelle Fehler hat die Mannschaft viele Punkte verschenkt. Der Aufwand, den die Mannschaft für jedes Tor betreiben muss, kostet enorm viel Kraft. Der Mannschaft fehlt ein Torjäger. Wie ist die personelle Situation bei der Dienstreise nach Düsseldorf? Markus Karl, Abräumer im Mittelfeld, fehlt nach fünf Gelben Karten gesperrt. Mit Linksverteidiger Chris Löwe und Innenverteidiger Tim Heubach fallen zwei Stammspieler mutmaßlich bis zum Saisonende aus. Wer schließt die Lücken? André Fomitschow ersetzt Löwe links in der Vierer-Abwehrkette. Für Markus Karl dürfte Alexander Ring in die Mittelfeldzentrale rücken. Gibt es weitere Wechsel? Möglich, dass Marcel Gaus wieder spielt. Möglich auch, dass Trainer Konrad Fünfstück den Torwart wechselt, Marius Müller durch Zlatan Alomerovic ersetzt. Was macht Hoffnung? Patrick Ziegler, der in Nürnberg den verletzten Heubach ablöste, hat in der Innenverteidigung auch gegen Bochum überzeugt. Seine Spieleröffnung war gut, die Ruhe am Ball tut der Mannschaft gut. Manfred Osei Kwadwo kann die Mannschaft beflügeln. Für 90 Minuten fehlt ihm nach seiner Zwangspause aber noch die Kraft.