Sport Last und Lust des Torjägers
KAISERSLAUTERN (osp/zkk). Mit Fortuna Düsseldorf hat Fußball-Zweitligist 1. FC Kaiserslautern zuletzt keine guten Erfahrungen gemacht. Das wollen die Roten Teufel ändern, wenn sie am Montag (20.15 Uhr) in der Esprit-Arena spielen. Bittere Nachricht für einen gebürtigen Düsseldorfer im FCK-Trikot: Für Marcel Gaus ist die Saison definitiv beendet.
Der offensive Außenbahnspieler befindet sich noch in der Reha. Der 25-Jährige hat weiterhin Probleme im Ende 2014 operierten Oberschenkel. Seinen letzten Einsatz für die Lauterer hatte Gaus am 3. November im Spiel bei RB Leipzig – am zwölften Spieltag. Sein letztes Tor erzielte der Flügelflitzer gegen seinen Ex-Klub Fortuna Düsseldorf: Ganz kurz vor Schluss gelang ihm der 1:1-Ausgleich zum Punktgewinn auf dem „Betze“ am 25. Oktober 2014. Am Montag müssen nun andere gegen die Fortuna treffen, die ihr letztes Heimspiel gegen den FCK beim Saisonfinale 2013/2014 mit 4:2 gewann. „Wir wissen, dass es gerade für uns schwer ist, gegen Düsseldorf zu spielen“, sagt FCK-Trainer Kosta Runjaic, „aber wir haben es in der letzten Zeit geschafft, unsere Struktur im Spiel konsequent durchzuhalten und zu entwickeln.“ Unter Runjaic hat der FCK gegen die Fortuna noch nie gewinnen können. Neben Gaus und Ruben Jenssen, der mit seinem Ermüdungsbruch im Mittelfuß zumindest noch diesen Monat fehlen wird, muss Runjaic auch auf Kerem Demirbay verzichten. Dessen gereiztes Knie soll noch ein paar Tage geschont werden; der Mittelfeldspieler soll nächste Woche wieder ins Mannschaftstraining einsteigen. Für Alexander Ring (fünfte Gelbe Karte) kehrt Markus Karl nach verbüßter Gelbsperre wieder ins defensive Mittelfeld zurück. Das 0:4 der Fortuna am Montagabend beim abstiegsbedrohten FC St. Pauli ist für FCK-Trainer Runjaic, am Hamburger Millerntor Augenzeuge der Partie, kein Maßstab für die Beurteilung des nächsten Lauterer Gegners, der zehn Punkte hinter dem FCK liegt und seine Aufstiegshoffnungen begraben musste. „Düsseldorf wird Wiedergutmachung wollen. Die Fortuna kann viel besser spielen, als sie es am Millerntor getan hat. Das ist eine Mannschaft mit sehr viel Qualität und viel Erfahrung“, sagt Runjaic. Simon Zoller ist Stürmer. Er definiert sich gerne über Tore. 13 schoss er letzte Saison für den FCK – und wurde für über drei Millionen Euro von Bundesliga-Aufsteiger 1. FC Köln gekauft. Nur ein Tor stand nach der Hinrunde für den 23-Jährigen beim FC zu Buche, der Trainer und Manager bat, ausgeliehen zu werden. „Ich brauche Praxis“, sagt Zoller, der zum FCK, seiner alten Liebe, zurückwollte und zurückkam. Getroffen hat er bei sechs Einsätzen, drei in der Startelf, noch nicht. Aber immerhin drei Tore vorbereitet. Bei seinem bisher besten Spiel nach der Rückkehr, beim 0:2 im DFB-Pokalspiel bei Bayer Leverkusen, wurde Zoller verletzt, fehlte dann zweimal. Nun kämpft er um seine Form und seinen Platz. „Entscheidend ist, wo wir stehen, egal wer trifft“, sagt Zoller. Letzten Samstag vergab er eine riesige Chance, wurde eine Minute später von Philipp Hofmann abgelöst, der für den 4:0-Endstand gegen Heidenheim sorgte und so auch nachhaltig Eigenwerbung betrieb. „Ich freue mich für Hoffi“, sagt Zoller glaubhaft. Aber ihm fehlen die Tore! „Klar ist es schön, wenn du dich durch Tore bestätigst“, sagt die Kölner Leihgabe. Möglich, dass der schnelle Zoller am Montag am Flügel spielt und Hofmann für den jungen Jean Zimmer in die Startelf rückt.