Aus der Redaktion Klaus D. Kullmann hat RHEINPFALZ-Sportgeschichte geschrieben

RHEINPFALZ-Sportredakteur mit Leib und Seele: Klaus D. Kullmann, jetzt im Ruhestand.
RHEINPFALZ-Sportredakteur mit Leib und Seele: Klaus D. Kullmann, jetzt im Ruhestand.

„Schneller, höher, weiter“ – das war nie die Maxime von Klaus Kullmann. Sport ist nicht einzig die Jagd nach neuen Rekorden. Klaus Dieter Kullmann war als Sportredakteur der RHEINPFALZ nie nur an den besten Sportlerinnen und Sportlern interessiert. Jetzt ist er im Ruhestand.

Wir Leser lernten aus seinen Artikeln: Auch Niederlagen geben große Geschichten her. Und: Auch Spitzensportler sind nur Menschen.

Aber eigentlich könnte man einen Abschiedsartikel über Klaus Kullmann auch ganz anders anfangen, etwa so: Sein Herz schlägt für die Amateursportler. Sie, ihre Vereine mit den vielen Ehrenamtlern und die Amateursportverbände gehören zum Kitt, der eine Gesellschaft zusammenhält. Sie machen einen ganz wesentlichen Teil unserer Freizeitgestaltung aus. Sie tun etwas für ihre Gesundheit, und sie animieren uns, auch etwas dafür zu tun.

Der umfassende Blick auf den Sport

Klaus D. Kullmann hat seit je beides im Blick: den Spitzensport und den Breiten- oder Amateursport. Beides ist ihm gleichwichtig, ist gleichberechtigt. Der Leichtathletik, dem Turnen, dem Radsport und einigen sogenannten „Randsportarten“ gilt seine besondere Aufmerksamkeit. Hier sammelte er ein Wissen an, wie keiner sonst in unserer Sportredaktion und kaum einer in anderen Medien. Die Amateure beobachtete er zum Beispiel bei Pfalzmeisterschaften.

Ein Talente-Entdecker und Olympia-Experte

Als Berichterstatter wurde er zum Mitentdecker so mancher Talente, die zu herausragenden Sportlern heranwuchsen. Über den Spitzensport berichtete er von ungezählten deutschen, Europa- und Weltmeisterschaften und von den Olympischen Sommerspielen in Sydney, Athen, Peking, London, Rio de Janeiro, Tokio. Dort hatte er immer einen Blick für jene, die das Treppchen trotz herausragender Leistungen knapp verpasst hatten. Er holte sie aus dem Schatten der gefeierten Sieger heraus. Seine Tagebücher von dort mit ganz persönlichen Beobachtungen und Erkenntnissen waren immer ein Lesegenuss. In seinen Wochenendkolumnen („Ich bin der Meinung, dass …“) ging es oft um Fairness im Sport und gegenüber den Sportlern, um Aufrichtigkeit, um die Leistung von Amateuren und den großen Einsatz von Ehrenamtlichen und von Verbänden.

Bei den Leichtathleten, Turnern und Radsportlern in der Pfalz ist Klaus Kullmann das Gesicht der RHEINPFALZ. Die Sportbünde schätzen seine Sachlichkeit. Zu den großen Sportereignissen hatte er Zugang wie die Reporter-Koryphäen von ARD und ZDF, weil man um sein Können und seine Konstanz wusste.

Seiner Heimatstadt immer treu geblieben

Nach 36 Jahren bei der RHEINPFALZ geht Klaus Kullmann nun in Rente. Seit 1975 schrieb er für uns. 1986 volontierte er hier im Verlag. 1987 wurde er Redakteur in Pirmasens. 1988 übernahm er im Büro Chef vom Dienst in der Zentralredaktion unter anderem die Volontärsbetreuung. Und seit 1991 ist der gebürtige Ludwigshafener Sportredakteur. Klaus Kullmann ist seiner Heimatstadt mit seiner Familie immer treu geblieben. Wir wissen, wie schwer es wird, ihn zu ersetzen. Und wir hoffen, dass er von der Sportberichterstattung nicht ganz loskommt.

Herzlichen Dank, Klaus. Alles Gute für Dich und Deine Familie.

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