Sport Kapitän Philipp Lahm hat „ein sehr, sehr gutes Gefühl“

Es ist nun schon die dritte Weltmeisterschaft, die Philipp Lahm für die deutsche Nationalmannschaft bestreitet. 2006 die Heim-WM in Deutschland, das war sein erstes Weltturnier. Ob es seine letzte WM sein wird? Zukunftsmusik. „Ich bin mir bewusst, dass es meine letzte sein kann, und ich werde deshalb alles in die Waagschale werfen. Ich bin glücklich, dass ich schon bei drei Weltmeisterschaften auf drei Kontinenten mitmachen durfte, in Europa, Afrika und jetzt Südamerika. Und ob es meine letzte ist, werden wir sehen“, erklärte der Kapitän. Gespräche mit der obersten Kommandozentrale, wo genau er in der deutschen Mannschaft genau spielen wird, hat es selbstverständlich gegeben, er sieht es aber nicht als seine Aufgabe an, dies öffentlich zu verkünden. Lahm, wieder gesund und munter, sagte am Freitag in Mainz, dass es ganz sicher ein Indiz sei, auf welcher Position er bei der Generalprobe agierte. Das war im Spiel gegen Armenien im defensiven Mittelfeld. „Fünf bis zehn Minuten“, so scherzte der 30-Jährige, brauche er, um sich auf seine Rolle auf dem Platz einzustellen. Klubtrainer Pep Guardiola hat ihn beim FC Bayern in dieser Saison vom rechten Verteidiger zum defensiven Mittelfeldspieler umfunktioniert, mit großem Erfolg. Denkbar ist, dass er auch als „Sechser“ vor oder neben Sami Khedira bei der WM agiert, da Bastian Schweinsteiger länger verletzt ausfiel. Toni Kroos könnte je nach taktischer Ausrichtung ebenfalls für Lahm ins zweite Glied rücken. Lahm: „Ich nehme aber keinem Spieler einen Platz weg, das gibt es nicht im Fußball. Der Trainer stellt die Spieler auf, die zusammen am besten geeignet sind.“ Jérôme Boateng ist kein klassischer rechter Außenverteidiger, hat hinten rechts aber schon bei der EM in Polen und der Ukraine gespielt. Kapitän Lahm geht – wie 2010 – optimistisch in das Turnier: „Wir haben in den Trainingseinheiten wieder einen Schritt nach vorne gemacht. Sicher ist, dass wir die Zeit gut genutzt haben. Ich habe wirklich ein sehr, sehr gutes Gefühl.“ Der Montag, der Auftakt gegen Portugal, wird schon zeigen, ob die Einschätzung des Dauerbrenners richtig war … (öpf)

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