Sport Gaus und zwei Punkte verloren

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Kaiserslautern. Verkrampft, weil verunsichert, bemüht, aber ohne Präzision im Passspiel, unentschlossen und unfähig im Torabschluss ist der 1. FC Kaiserslautern am Sonntag im Zweitliga-Kellerduell gegen Arminia Bielefeld nicht über ein karges 0:0 hinausgekommen. Dass die junge Mannschaft nach der Ampelkarte, die sich Marcel Gaus in der 70. Minute einhandelte, in Unterzahl gut verteidigte und Robin Koch ein tadelloses Zweitliga-Debüt feierte, bemühten Trainer Tayfun Korkut und Sportdirektor Uwe Stöver als Mutmacher. Den Schachzug mit Robin Koch habe er „schon länger im Kopf“ gehabt, sagte Korkut. „Er hat den FCK im Herzen“, schwärmte der Trainer und lobte den 20 Jahre alten Innenverteidiger für eine abgeklärte Leistung. Der brasilianische Abwehrspieler Ewerton zählte nach auskuriertem Muskelfaserriss erstmals zum Kader der ersatzgeschwächten Lauterer. Daniel Halfars kreative Energie, Jacques Zouas robuster Tordrang und Mensur Mujdzas Routine wurden sehr vermisst. Was auch daran lag, dass Alexander Ring nach gutem Beginn fahrig agierte, Osayamen Osawe den Chancentod gab und Phillipp Mwene bei allem Kampfgeist eine Schwachstelle in der Defensive verkörperte. „Wir müssen unsere Chancen nutzen“, forderte Korkut und trauerte vier vergebenen Großchancen und einem nicht gegebenen Elfmeter nach. Pech, dass Stieber nach Moritz-Vorarbeit am Innenpfosten scheiterte (11. Minute). „Das Problem, das uns oft begleitet, ist, dass wir nicht in Führung gehen“, sagte der solide spielende Patrick Ziegler. Nach einem selten guten Spielzug – Initiator Ring, Passgeber Christoph Moritz – musste Osawe den Führungstreffer markieren, scheiterte aber an Torhüter Hesl (25.). Kurz vor der Pause war der fleißige Moritz nochmals Ausgangspunkt eines vielversprechenden Angriffs, aber Osawe dilettierte beim Doppelpassversuch. „Wolfgang Hesl hat uns im Spiel gehalten“, gestand Arminen-Trainer Rüdiger Rehm. Seine Mannschaft setzte auf Konter. Fabian Klos setzte einen Kopfball ans Außennetz (19.) – das musste ein Tor sein. Eine weitere Klos-Chance vereitelte der sichere Julian Pollersbeck (48.). In der 67. Minute ließ Osawe eine weitere „Hundertprozentige“ nach einem Ausrutscher von Malcom Cacutalua ungenutzt, scheiterte abermals an Hesl. „Wir müssen diese Chancen nutzen“, haderte Tim Heubach. Als der FCK in Richtung Westen spielte, nahm der Druck zu, Geschick aber fehlte ebenso wie Glück. Marcel Gaus, vor der Pause ein Fehlerteufel, wurde zur Triebfeder der Offensivbemühungen – und in der 70. Minute zur Schlüsselfigur. Stieber dribbelte sich durch, wurde zweimal von Julian Börner gehalten, schoss übers Tor. Die Lauterer forderten Elfmeter, der bereits verwarnte Kapitän Gaus protestierte wild, berührte Schiedsrichter Frank Willenborg und sah Gelb-Rot. „Marcel hat sich bei der Mannschaft und bei mir entschuldigt“, betonte Korkut. „Es wird nicht einfacher in den nächsten Wochen“, sagte Christoph Moritz, der eine ordentliche Partie ablieferte. Die kommende Aufgabe für den FCK, nun Sechzehnter, steht am 17. Oktober, 20.15 Uhr, bei Spitzenreiter Eintracht Braunschweig an. So spielten sie 1. FC Kaiserslautern: Pollersbeck - Mwene, Koch, Heubach, Gaus - Ziegler - Moritz, Ring (46. Aliji) - Stieber - Görtler (46. Kerk), Osawe (75. Glatzel) Arminia Bielefeld: Hesl - Schütz, Cacutalua, Börner, Hartherz - Behrendt, Salger (86. Ulm) - Hemlein (71. Staude), Junglas, Voglsammer (78. Görlitz) - Klos Gelbe Karten: Ziegler (3), Stieber (2) - Gelb-Rote Karte: Gaus (70.) - Beste Spieler: Pollersbeck, Koch, Moritz - Hesl, Salger - Zuschauer: 21.645 - Schiedsrichter: Willenborg (Osnabrück).

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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