Sport Freibeuter Ring tütet drei Punkte ein

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KAISERSLAUTERN. Der 1. FC Kaiserslautern ist wieder Dritter der Zweiten Fußball-Bundesliga: Den hochverdienten 1:0 (1:0)-Sieg gegen Union Berlin besiegelte Alexander Ring mit einem Klassetor aus 16 Metern.

Bisher traf er nur auf fremdem Rasen: Sein drittes Saisontor aber feierte Ring gestern Abend auf dem Betzenberg. Den Pass lieferte Markus Karl, Karim Matmour leitete weiter, Ring nahm den Ball sehr elegant an und setzte einen wunderbaren Drehschuss aus 16 Metern ab: 1:0 – der gute Daniel Haas im Tor der Eisernen war machtlos (42.). „Ich wurde ja nicht als Torjäger gekauft. Ich bin defensiver Mittelfeldspieler“, hatte der 23-Jährige nach seinem Premierentor in Sandhausen noch schmunzelnd erklärt. Nach einer Odyssee durchs Mittelfeld – Zehner, Achter, Siebener, Stammkraft, Ersatzmann, Tribünengast – hat sich der finnische Nationalspieler mit Beharrlichkeit zurück in die Mannschaft gearbeitet. Zu Schnelligkeit und Zweikampfstärke kamen später immer mehr Konstanz, Konsequenz und Effizienz. Des Trainers Geduld mit dem frechen Finnen trägt Zinsen. Großartig, wie Ring in der 76. Minute im Freibeuter-Stil Roberto Puncec den Ball wegnahm, Philipp Hofmann anspielte, der wenige Zentimeter vor der Torlinie stand, den Ball aber nicht über die Linie zu schieben verstand, sich selbst anschoss, so dass der Ball hoch übers Tor flog. „Ich werde ihn das nächste Mal wieder anspielen, und dann wird er ihn reinmachen“, sagte der überragende Ring, und die Fans im Westen trösteten Hofmann auf ihre Art mit Sprechchören. In der Nachspielzeit versäumte Ruben Jenssen bei einem grandiosen Konter, den Ball ins leere Tor zu schießen. Oder die mitgestarteten Jean Zimmer oder Hofmann anzuspielen. „Das hat er verbockt. Wir werden es uns noch einmal auf Video ansehen und es analysieren, dann auch darüber lachen, auch wenn es ein ernstes Thema ist“, sagte FCK-Trainer Kosta Runjaic. Das Auslassen der Chancen, derzeit das einzige wirkliche Manko der Lauterer, hätte sich rächen können. Aber Torwart Tobias Sippel, gestern lange arbeitslos, parierte bei Schüssen von Björn Joppek und Baris Özbek (84., 86.) großartig. Union hatte davor, abgesehen von zwei gefährlichen Hebern von Sören Brandy (8.) und Benjamin Köhler nach Karls Ballverlust (23.), offensiv nichts zu bestellen. Die Lauterer Defensive arbeitete gut. Aber Srdjan Lakic, der eine Risswunde am Schienbein erlitt, viel versuchte, aber ohne die letzte Präzision spielte, und seine Kollegen taten sich bei aller Überlegenheit zunächst schwer, klare Chancen zu kreieren. Die erste hatte Kerem Demirbay, der mit Licht, aber auch mit Schatten unterwegs war, mit einem Kopfball nach einer von Matmour verlängerten Flanke Chris Löwes (21). Dann scheiterte der wieder groß aufspielende Kevin Stöger, dessen Drehschuss Haas toll parierte (29.). Knapp das Ziel verfehlte Matmours Kopfballaufsetzer nach einer Flanke des erneut stark spielenden und arbeitenden Jean Zimmer (32.). Am Ende standen die Punkte 12, 13 und 14. Auch wenn einige Treffer mehr möglich waren, reichte das 1:0. „Russisches Roulette ist der richtige Begriff für das, was wir momentan machen“, meinte Markus Karl, „es ist ein bisschen schade, wenn du wieder so ein gutes Spiel ablieferst, aber trotzdem zittern musst, weil du die Chancen nicht reinmachst.“ Vorwürfe etwa an Unglücksrabe Hofmann aber gab es mitnichten. „Ganz klar Platzfehler“, sagte Karl schmunzelnd, „aber wir haben den Rasen nach dem Spiel wieder glattgemacht.“ Trainer Runjaic meinte: „Wenn der Knoten platzt, wird Philipp hier noch viele Tore erzielen.“ So spielten sie 1. FC Kaiserslautern: Sippel - Zimmer, Orban, Heintz, Löwe - Karl, Ring - Matmour (80. Gaus), Demirbay, Stöger (86. Jenssen) - Lakic (60. Hofmann)
Union Berlin: Haas - Trimmel, Puncec, Leistner, Schönheim - Özbek, Kreilach - Zejnullahu (64. Nemec), Köhler (76. Joppek) - Brandy (58. Dausch), Polter
Tor: 1:0 Ring (42.) - Gelbe Karten: Karl (3), Zimmer (3), Gaus (2) - Özbek (4), Leistner (3), Trimmel (3), Schönheim (2), Polter - Beste Spieler: Ring, Stöger, Sippel, Zimmer - Haas - Zuschauer: 31.384 - Schiedsrichter: Meyer (Burgdorf).

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An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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