Sport FCK kämpft um Robert Glatzel

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Nach dem 3:3 (2:2) bei Dynamo Dresden hat der FCK noch sechs Punkte Vorsprung vor dem Karlsruher SC auf dem Relegationsplatz.

DRESDEN. Der Traum vom zweiten Auswärtssieg in dieser Saison schien in Dresden nach dem 2:3 in einen Alptraum zu münden. Drei Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit aber rettete Kacper Przybylko dem FCK mit seinem Jokertor zum 3:3 einen verdienten Punkt in einem höchst sehenswerten Spiel. Das war Balsam für die wunde Stürmerseele! Der 23-Jährige, lange verletzt, dann wieder angeschlagen, nahm den Ball mit vollem Risiko und traf. Sein erstes Saisontor stärkt wohl auch das Selbstvertrauen des als sensibel geltenden Angreifers. „Das 2:3 fiel aus dem Nichts, genau wie das 3:3“, befand FCK-Trainer Norbert Meier. „Sehr gut“ nannte er den Beginn, als seine Defensive 30 Minuten eindrucksvoll dafür sorgte, dass Torhüter Pollersbeck dem Treiben genau so zuschauen konnte wie die 28.908 Besucher. Robert Glatzel dankte dem Coach für das Vertrauen, als vorderste Spitze nach dem Ausfall des erneut verletzten Jacques Zoua den Vorzug vor Osawe und Przybylko erhalten zu haben. „Er war sehr präsent, es ist nicht einfach, da vorne allein gegen Modica und Müller zu spielen“, lobte Meier den 23-Jährigen, der mit seinem Doppelschlag (19., 27.) Eigenwerbung im Poker um einen „richtigen“ Profivertrag betrieb. „Die Entscheidung liegt bei Robert. Sein Herz muss ihm sagen, ich fühle mich wohl, ich habe hier eine Perspektive, der Trainer setzt auf mich“, bezog Uwe Stöver Stellung zu Glatzels Zukunft. Kopf und Herz sind gefragt. „Intensiv“ nennt der Sportdirektor den „Austausch“ mit Marcel Gaus um eine Vertragsverlängerung. Das Arbeitspapier des Flügelspielers, der in Dresden in seiner offensiven Wunschrolle überzeugte, in der Schlussphase wieder links verteidigte, zwei Torvorlagen verbuchte, läuft noch bis 30. Juni. Richtig sauer war Gaus, dass die scheinbar komfortable 2:0-Führung vergeigt wurde. „Kompliment an die Zuschauer, wie die ihre Mannschaft, die dann auch hohe Qualität zeigte, nach vorne gepeitscht haben“, beschrieb Gaus den Sturmlauf der nach Manuel Konrads Anschlusstor (32.) wie entfesselt anrennenden Dynamos. Imponierend, dass Julian Pollersbeck auch im Dresdner Hexenkessel kühlen Kopf bewahrte. Ewerton, herausragend bis in die Nachspielzeit der ersten Halbzeit, verursachte mit einem Klammergriff gegen Stefan Kutschke den Elfmeter, den der Torjäger gekonnt verwandelte (45.+2). „Aufgrund der letzten Viertelstunde der ersten Halbzeit war der Ausgleich absolut verdient“, räumte Meier ein, der froh sein musste, dass Robert Hartmanns Pausenpfiff das wilde Anrennen der Dynamos stoppte. „Es war extrem ärgerlich, dass wir nach der 2:0-Führung so schnell die zwei Gegentore bekommen haben“, klagte Sebastian Kerk, „aber es spricht für uns, dass wir nach dem 2:3 noch mal zurückgekommen sind.“ Kerk, der Umtriebige, lieferte beim 1:0 erneut mit einem Eckball – diesmal im Zusammenwirken mit Patrick Ziegler – eine Torvorlage. „Auch wenn wir jetzt mal drei Gegentore bekommen haben – wir sind schon stabil, die Mannschaft funktioniert“, sagte Ziegler. „Aber wir müssen nach der 2:0-Führung cleverer spielen, auch wenn es schwierig ist, gegen starke Dresdner zu verteidigen. Wir haben aber zu viele leichte Fouls begangen“, betonte Ziegler, der sich in Sachen überflüssiger Regelwidrigkeiten nach seiner achten Gelben Karte an die eigene Brust schlagen darf. „Für die Moral war das auf jeden Fall wichtig, dass wir nach dem 2:3 noch mal zurückgekommen sind. Den Punkt nehmen wir mit und konzentrieren uns jetzt aufs Heimspiel gegen Heidenheim“, sagte Torhüter Pollersbeck. „Ein geiles Spiel“, schwärmte FCK-Vorstandschef Thomas Gries. Er hofft, dass sich das am Sonntag in der Zuschauerresonanz niederschlägt. Ob Ewerton, der eine tiefe Fleischwunde an der Achillessehne erlitt, dann spielen kann, ist sehr fraglich. Gut, dass Robin Koch, der ihn am Freitag ablöste, sofort wieder da war. Ein Fragezeichen prangt auch noch hinter dem Einsatz von Jacques Zoua, den ein Faserriss stoppte. Ersetzt werden muss der gelbgesperrte Gaus. „Das war ein Pressschlag, keine Gelbe Karte“, sagte der Turbo. Kacper Przybylko, den der Trainer gerne auch wegen dessen Größe in der Mannschaft weiß, und Zoltan Stieber kommen als Ersatz infrage. Und in der U23 empfahl sich erneut Max Dittgen. „Er muss im Umschaltspiel nach hinten noch eine Schippe drauflegen“, forderte Uwe Stöver, sieht aber auch das Potenzial des pfeilschnellen Athleten. „Deshalb wurde er ja auch geholt“, betonte der Sportdirektor.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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