Sport FCK: Joker Glatzel mit der Startelfchance
Der Trainer sagt den Satz immer wieder gerne und mit Überzeugung: „Wir brauchen alle! Wir brauchen jeden Mann.“
Gebraucht wird beim Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern vorrangig ein (guter) Ersatz für Jacques Zoua. Der Stürmer, der dem FCK gut tut, wenn er fit ist , fehlt am Freitag (18.30 Uhr) in der Partie bei Dynamo Dresden. „Muskuläre Probleme – er fällt bis auf Weiteres aus“, sagt Trainer Norbert Meier. Erkrankt pausieren muss Kacper Przybylko, der als Zoua-Vertreter infrage hätte kommen können. Offen, ob Osayamen Osawe, der beim 0:2 in Stuttgart mächtig enttäuschte, schon am Freitag eine neue Chance erhält. „Auch ein Robert Glatzel kann ein Thema sein“, orakelt der FCK-Coach und lobt den Joker, der auf seine Startelfpremiere hoffen darf, für seinen Auftritt in Stuttgart: „In der kurzen Zeit, in der er auf dem Platz war, war das in Ordnung. Er hat gut gearbeitet.“ Ein guter Arbeiter ist, wenn er denn mittun darf, Lukas Görtler. Eine Knieverletzung hat den Offensivmann in der Rückrunde ausgebremst. „Ich habe zum ersten Mal seit Wochen wieder Fußballschuhe an“, erklärt der 22-Jährige, als er sich frohgemut mit Fitness-Coach Bastian Becker zum Lauftraining aufmacht. Und der Ball ist auch schon dabei. Für Dresden ist der Franke natürlich noch kein Thema. Ein Thema werden kann Robin Koch. Der junge Abwehrspieler ist nach einer Muskelverletzung seit Montag wieder im Mannschaftstraining. Tim Heubach hat Kochs Rolle auch in Stuttgart mit viel Einsatz und Kopfballstärke bekleidet. „Tim macht es ordentlich, auch mit Ruhe“, lobt Trainer Meier beim Blick zurück – und will dem Blondschopf nicht den Schwarzen Peter zuschieben, weil der beim spielentscheidenden 1:0 Simon Teroddes wohl nah dran war, aber den Treffer nicht mehr zu vermeiden vermochte. „Die Flanke vorher hätte verhindert werden können“, moniert der Coach, der Heubach nur am Ende einer Fehlerkette sah. „Unsere Mannschaft muss eine Struktur haben. Sie muss gut stehen“, fordert der Lauterer Coach, der nicht über das 40-Punkte-Soll als Überlebensformel philosophieren möchte. Nur so viel: „Wir müssen das Durchziehen – bis zum Ende.“ Am Freitag wartet ein Hexenkessel auf den FCK. In Dresden ging der VfB Stuttgart in der Hinrunde unter, wurde vorgeführt: 0:5! „Das ist eine Mannschaft, die als Aufsteiger für Furore sorgt. Die haben 34 Punkte und müssen sich über den Klassenerhalt keine Gedanken mehr machen“, sagt Meier und weiß, dass seine Jungs unter Flutlicht auch körperlich mächtig dagegenhalten müssen. „Eine Chance haben wir in jedem Spiel“, sagt der Trainer, wohl wissend, dass die Kontermöglichkeiten besser als in Stuttgart ausgespielt werden müssen. Und dass die Konzentration 90 Minuten plus X hochgehalten werden muss. Auch dafür braucht er jeden Mann!