Sport FCK besiegt sich selbst
Weingarten. Testfall misslungen: 1:2 (0:1) unterlag Zweitligist 1. FC Kaiserslautern gestern Abend dem dänischen Zweitligaverein HB Køge. Gewinner waren die vielen Kinder, die sich ihre Autogramm- und Bilderwünsche vom freundlichen FCK-Trainer und den geduldigen FCK-Profis erfüllen lassen konnten.
Die Arena Weingarten – ein Projekt, als ein einsamer Macher glaubte, die Bäume in den Himmel wachsen lassen zu können. Am Ende stand die Insolvenz des Oberligisten mit Profiambitionen. Heute spielt der SV Weingarten in der A-Klasse, zählt 350 Mitglieder und freut sich über die Gründung einer Frauenmannschaft. „Unser Ziel ist es, dass der Verein schuldenfrei bleibt“, sagt Wolfgang Zuck, der 2. Vorsitzende. „Für uns ist es wichtig, dass ab und an solch ein Ereignis stattfindet“, betont Zuck. „Denn die Anlage ist Lust und Last…“ Viel Lust auf Fußball hatten anfangs die Roten Teufel. Die beiden ersten Chancen legte André Fomitschow vor, aber Michael Schindele (5.) kam beim Freistoß von links nicht ganz heran und Kacper Przybylko (9.) verfehlte. Die Dänen, recht rustikal unterwegs, blieben vor der Pause ohne Chance und gingen doch in Führung. Sami Kamel nutzte ein Geschenk der Lauterer. Als Schindele den Ball per Kopf zurücklegte, war Zlatan Alomerovic schon aus dem Tor geeilt, der Ball segelte über ihn und Kamel sagte danke (34.). „Da muss der Torwart drin bleiben“, tadelte Kosta Runjaic. Eine Minute später der schönste Lauterer Angriff: Lukas Görtler, sehr agil, gut im Spiel, startete den Konter, der pfiffige Manfred Osei Kwadwo war gut mitgelaufen, aber Sören Henriksen klärte auf der Linie. Görtler wurde für seine Einsatzfreude belohnt, aus 16 Metern gelang ihm mit sattem Drehschuss der Ausgleich (47.). „Schön zu treffen, mir fehlte nach dem Trainingslager aber die Frische. Ich versuche trotzdem immer, mein Bestes rauszuholen“, sagte Görtler. Doch ein weiterer individueller Fehler bescherte den Dänen den Sieg: Brandao war Nutznießer der Panne (59.). „Da muss Stipe Vucur den Ball zum Torwart zurück spielen“, monierte Kosta Runjaic. „Sie haben gut verteidigt, hatten aber lange keine Chance. Durch zwei individuelle Fehler haben wir ihnen die Tore geschenkt“, haderte Kacper Przybylko nach der unnötigen Niederlage. Chancen hatte der FCK ausreichend. Pech für Görtler, dass Kristian Pedersen seinen zweiten Treffer vereitelte (64.). Mit Daniel Halfar und Chris Löwe kam neuer Schwung, aber Stefan Mugosa (72.) und Philipp Hofmann (83.) vergaben beste Möglichkeiten, Frederik Due entschärfte Halfars klasse Freistoß (90.). So spielten sie 1. FC Kaiserslautern: Alomerovic - Mockenhaupt (67. Zimmer), Ziegler (67. Klich), Schindele (67. Heubach), Fomitschow (67. Löwe) - Görtler (67. Wekesser), Ring (46. Vucur), Jenssen (67. Mugosa), Osei Kwadwo (67. Halfar) - Deville (46. Karl), Przybylko (67. Hofmann) HB Køge: Due - Gundelach, Henriksen, Ludwig, Pedersen - Tshiembe, Sylvester Hansen (67. Nicklas Hansen) - Kamel (67. Bruninho), Nielsen (89. Arrocha), Andersen (81. Pino) - Brandao (67. Shaibu) Tore: 0:1 Kamel (34.), 1:1 Görtler (47.), 1:2 Brandao (59.) - Gelbe Karten: Zimmer - Pedersen - Beste Spieler: Görtler, Osei Kwadwo, Löwe - Nielsen, Shaibu, Kamel, Due - Zuschauer: 1200 - Schiedsrichter: Schütz (Worms).