Sport Ein Schlüsselspiel

91-92877324.jpg

Kronau-Östringen. Super Mittwoch im deutschen Mannschafts-Sport: In der Fußball-Bundesliga trifft der FC Bayern auf RB Leipzig, in der Handball-Bundesliga empfängt der Tabellenzweite THW Kiel den deutschen Meister Rhein-Neckar-Löwen (18.30 Uhr), derzeit Dritter.

Niklas Landin war Torhüter bei den Rhein-Neckar-Löwen, steht nun beim THW Kiel zwischen den Pfosten. Andreas Palicka war Torhüter beim THW Kiel – und hütet nun das Tor bei den Rhein-Neckar-Löwen. Beide haben mit Andreas Wolff und Mikael Appelgren starke interne Konkurrenz, für heute wollen alle nur das Eine: Mithelfen, dass im Spitzenspiel ein Sieg herausspringt. „Ich freue mich sehr auf das Spiel, ich hoffe, es wird wieder so wie im vergangenen Jahr kurz vor Weihnachten, als wir eine tolle Kulisse hatten“, sagte Landin der RHEINPFALZ. Damals deklassierte der THW die Löwen nach großartiger zweiter Halbzeit mit 31:20. Die Entwicklung der jungen Kieler Mannschaft stimmt Landin froh. „Die Spieler lernen bei jedem Spiel etwas dazu, vor allem auswärts bei den Champions-League-Spielen“, betonte der Däne, der mit der Auswahl seines Landes im August Olympiasieger wurde. Andreas Palicka feierte am Mittwoch in Balingen sein Comeback nach einer Knie-Operation, mit seiner Leistung am Samstag beim müden 29:27 gegen Erlangen war er nicht zufrieden. Er wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt. „Was wir gezeigt haben, Mikael und ich, das ist nicht unser Anspruch. Ich habe vorher nur zweimal trainiert, fühle mich aber fit. Das Spiel in Kiel, das ist das Spiel, das ich seit vier Wochen im Kopf habe“, erzählte der Keeper, der vor der Saison von Aalborg Håndbold zu den Löwen stieß, Borko Ristovski (FC Barcelona) ersetzte. „Ich hatte gute und schlechte Zeiten in Kiel, ich habe viel erlebt. Wenn ich meine Karriere einmal beendet habe, werde ich sicherlich stolz sein, beim THW gewesen zu sein“, meinte der 30-Jährige. „Das Spiel gegen die Löwen, das ist natürlich eines der Schlüsselspiele. Da muss vorne und hinten viel klappen, wenn wir erfolgreich sein wollen“, unterstrich THW-Trainer Alfred Gislason. Ganz ähnlich lautet die Einschätzung von Nikolaj Jacobsen. „Es muss alles passen, wenn wir eine Chance haben wollen“, sagte der Löwen-Coach. Zäsur hin oder her: „Kiel ist noch immer Kiel. Duvnjak, René Toft Hansen, Wiencek“, führte er aus. Der Druck liegt beim entthronten Meister. „Ich glaube, dass Kiel viele Titel will“, sinnierte Jacobsen.

x