Sport Die Speyerer wollen ihren Vereinsrekord verbessern

91-95376422.jpg

SPEYER. Der Kampf um die 91. deutsche Mannschaftsmeisterschaft der Gewichtheber tritt in die Endphase. AV 03 Speyer - Chemnitzer AC (19 Uhr) und SV Germania Obrigheim - Berliner TSC (19.30 Uhr) lauten am Samstag die Halbfinal-Duelle.

Die Rückkämpfe sind am 25. März. Den Dreier-Endkampf mit den zwei besten Halbfinalisten und der drittstärksten Mannschaft wird der Speyerer Ausrichter am 22. April in einem Großzelt auf seinem Vereinsgelände austragen. Wenn eintritt, was Frank Hinderberger für möglich hält, dann wird der AV 03 Speyer, Meister von 2011, 2015 und 2016, am Samstag „glatt gewinnen“ und dabei den Vereinsrekord verbessern. Der liegt seit Dezember des vergangenen Jahres bei 952,2 Kilopunkten und könnte nach Ansicht des AV-Abteilungsleiters im Duell mit Chemnitz auf 1000 kp und etwas darüber geschraubt werden. Die beste Bundesliga-Leistung aller Zeiten wäre damit allerdings noch nicht erreicht. Die hob 1997 der Chemnitzer AC mit den Weltstars Marc Huster und Gerd Bonk: 1132,3 Kilopunkte. 2012 ließen die Sachsen 987,8 kp folgen, 2007 schaffte SSV Samswegen 977,2 kp, 2008 SV Germania Obrigheim 967,2 kp, 2005 Samswegen 958,2 und 2008 Chemnitz 954,9 kp. Doch ihre frühere Stärke haben die Sachsen, zum sechsten Male seit 2011 Halbfinal- oder Finalgegner der Speyerer, nicht wieder erreicht. Ihre beste Leistung in der Saison 2016/17 waren 818,8 Kilopunkte. „Unser Ziel ist ein 3:0 im ersten Halbfinalkampf“, sagt Frank Hinderberger, „darauf richten wir unser Hauptaugenmerk aus“. Ohne Gegenpunkt zu siegen, hält er für „machbar“, weil die Nationalathleten Jürgen Spieß/Gewichtsklasse -94 kg, Almir Velagic, Alexej Prochorow/beide +105 kg und der ebenfalls für diese Titelkämpfe vorgesehene Tom Schwarzbach/-85 kg unbedingt ihre Europameisterschaftsnormen schaffen beziehungsweise bestätigen wollen, und weil Speyers Spanier Josué Brachi Garcia/-56 kg und David Sanchez Lopez/-69 kg auch dabei sind. Zumindest Brachi Garcia dürfte beim Rückkampf wegen seines frühen Starttermins bei der EM vom 2. bis 8. April in Split/Kroatien fehlen. Das Aufgebot des Titelverteidigers beim Halbfinal-Auftakt vervollständigen Max Platzer/-77 kg und Björn Günther/-105 kg. Die als Ersatz vorgesehenen Nachwuchsathleten verursachten den Speyerern gewissermaßen ein Luxusproblem. Sollten sie doch im letzten Regionalliga-Kampf, in dem Speyer II zum insgesamt sechsten Male und zum dritten Male nacheinander Meister wurde, auskämpfen, wer „Reservist“ fürs Halbfinale wird. Die Zwei erreichten exakt das Gleiche, nämlich 120 Kilopunkte. Nun sind beide im Aufgebot. Die Chemnitzer können zumindest im ersten Halbfinalduell den zuletzt wieder zur gewohnten Form zurückgefundenen Nationalathleten Max Lang und wohl auch den Routinier Robby Behm aufbieten. Sollte der lettische Verband die für die Europameisterschaft anfangs April vorgesehenen Rebeka Koha (19) und Ritvars Suharevs (18) freigeben, kann es freilich knapp werden für die Speyerer.

x