Sport Die perfekte Welle

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Mannheim. Die Rhein-Neckar-Löwen sind in der SAP-Arena nicht zu schlagen: Gestern besiegte der Bundesliga-Spitzenreiter die TSV Hannover-Burgdorf 32:20 (15:9). Das Team bot eine fantastische Leistung.


Trübsal blasen – das gib es nicht bei den Löwen. Vier Tage nach der Champions-League-Niederlage in Veszprém zeigte sich der Tabellenführer gut erholt – und bereit zu neuen Taten. Die Mannschaft spielte herrlich erfrischend. Wie angedeutet, nahm Trainer Nicolaj Jacobsen einige Wechsel vor. Für Uwe Gensheimer spielte Stefan Sigurmannsson, für Alexander Petersson begann zum ersten Mal in seiner noch jungen Löwen-Karriere Harald Reinkind im rechten Rückraum. Neben Gensheimer pausierte auch der kränkelnde Mads Mensah Larsen ganz. Dem Spielfluss der Gastgeber tat dies keinen Abbruch. Bis zum 6:6 hielt die TSV Hannover-Burgdorf die Partie offen, dann zogen die Löwen davon. Stefan Kneer, der Abwehrspezialist, schritt voran. Der frühere Halblinke der deutschen Nationalmannschaft erzielte bis zur elften Minute schon drei Tore, indem er von der Abwehr nach vorne durchspurtete und den Ball mit Urgewalt ins Tor donnerte. Am Ende kam der Abwehrmann auf sieben Treffer. Ihm gelang gestern alles. „Ich bin hier zunächst einmal für die Abwehr zuständig. Die zweite Welle hat hervorragend geklappt, das war in der Beziehung mein bestes Spiel. Wir wussten, dass die Kreisläufer langsam zurückkommen“, betonte Kneer. Immer besser zogen die Löwen auch ihr sagenhaftes Konterspiel auf. Der erneut unglaubliche Niklas Landin im Tor bremste die Gäste mit spektakulären Paraden. Die TSV, die in dieser Saison bei den Füchsen Berlin gewann, aber auch schon beim Außenseiter TSG Ludwigshafen-Friesenheim verlor, arbeitete in der Offensive zu fahrlässig – und mehr und mehr ohne Selbstvertrauen. Der prominente Neuzugang Sven-Sören Christophersen war nur ein Mitläufer, auf der Mittelposition im Rückraum fiel der Halblinke nicht groß auf. Sage und schreibe 18 Minuten zwischen der 22. und 40. Minute blieben die Gäste ohne Tor. „Die Löwen haben uns überrannt“, sagte Linksaußen Lars Lehnhoff. Einen kleinen Wertungsabzug gibt es nur in puncto Überzahlspiel, da stellte sich das Team Mitte der zweiten Halbzeit bei nur drei Gegenspielern sehr ungeschickt an. „Aber wir wollen nicht das Haar in der Suppe suchen, bei zwölf Toren Unterschied“, meinte Andy Schmid. Die Löwen sind in der SAP-Arena eine Macht. Der nächste Gegner daheim: Der THW Kiel am 25. Oktober ...

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