Sport Der Lohn der Geduld

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Für viel Geld ist Patrick Ziegler im Sommer vom SC Paderborn zum 1. FC Kaiserslautern gewechselt. Gegen Ende einer unruhigen Zweitliga-Saison hat er nun seinen Platz beim FCK gefunden. Bei der Partie am Sonntag in Bielefeld spielt Ziegler erneut in der Innenverteidigung.

Patrick Ziegler hat die Nerven behalten. Der vielseitig einsetzbare Defensivspieler des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern musste in dieser Runde einige Rückschläge einstecken. Das hat der 26-Jährige mit seinen Kollegen beim FCK, der weit hinter den Ansprüchen seiner Fans zurückgeblieben ist, gemeinsam. Mit den letzten beiden Partien – dem 2:0 gegen den SV Sandhausen und dem 0:0 gegen den Karlsruher SC – haben sich die Roten Teufel stabilisiert. Ziegler hatte in der Innenverteidigung neben Stipe Vucur einen nicht zu unterschätzenden Anteil an dieser Stabilität. Im Auswärtsspiel heute (13.30 Uhr) bei Arminia Bielefeld erwartet die FCK-Defensive eine neue Bewährungsprobe. „Bielefeld hat eine Mannschaft, die sehr erfahren ist, die aus gestandenen Spielern besteht und die großen Kampf abliefert“, sagt FCK-Trainer Konrad Fünfstück. Höchste Konzentration und jede Menge Kampfgeist fordert der 35-Jährige von seiner Mannschaft, für deren Nervenkostüm die vergangenen beiden Zu-null-Spiele sehr viel wert waren. Vor allem nach dem 3:4 zuvor bei Fortuna Düsseldorf, der fünften Schlappe in Serie, haben die Lauterer einiges getan, um sich zusammenzuraufen, Mannschaftsabend inklusive. „Nach dem Spiel in Düsseldorf, in dem wir viele Tore kassiert haben, wollten wir unser Hauptaugenmerk darauf legen, weniger Gegentreffer zu bekommen“, sagt Ziegler, „bei diesem 4:3 war es doch wild auf dem Platz.“ Ziegler selbst unterlief der Fehler, der zu Kerem Demirbays Siegtreffer für die Fortuna führte. Wieder so ein bitterer Moment für den Defensivspieler. Ein halbes Jahr zuvor hatte der in Gräfelfing bei München geborene und bei der SpVgg Unterhaching ausgebildete Ziegler schon einmal einen rabenschwarzen Tag. Nach einigen unspektakulären Auftritten als „Sechser“ im zentralen defensiven Mittelfeld durfte er am 22. September erstmals als Innenverteidiger in der Startelf der Roten Teufel ran – und sah im Heimspiel gegen den 1. FC Nürnberg beim Stand von 0:0 nach überzogenem Einsteigen an der Mittellinie die Rote Karte. Der FCK spielte 72 Minuten in Unterzahl, unterlag dem „Club“ schließlich mit 0:3. Die Stimmung war im Keller, nach dem Spiel nahm Trainer Kosta Runjaic seinen Hut. Runjaic-Nachfolger Fünfstück nominierte Ziegler nach dessen abgesessener Sperre als Rechtsverteidiger – beim 0:2 in Karlsruhe enttäuschte der Defensivmann aber ebenso wie seine Kollegen. Nun, ein knappes halbes Jahr später, scheint Ziegler in der Innenverteidigung den passenden Platz im neuen Verein gefunden zu haben; im Sommer war er für stolze 800.000 Euro Ablöse vom damaligen Bundesliga-Absteiger SC Paderborn gekommen. Nach Tim Heubachs Bündelriss in der Bauchmuskulatur rückte der 26-Jährige in die Innenverteidigung an die Seite Vucurs: Wieder war eine Partie gegen den 1. FC Nürnberg markant und richtungsweisend für Ziegler, der im Spiel beim FCN am 4. März für den verletzten Heubach eingewechselt wurde. Seither ist er fester Bestandteil der Lauterer Innenverteidigung. „Ich fühle mich jetzt top. Klar, die Saison ist nicht nach Wunsch verlaufen, auch nicht für mich“, sagt Ziegler. „Aber ich bin ein Typ, der ruhig bleibt, wenn es gut läuft – und ebenso, wenn es schlecht läuft. Ich habe mir immer gedacht, das wird schon wieder.“ Die Geduld hat sich ausgezahlt. Der 1,87-Meter-Mann, der beim FCK einen bis 30. Juni 2019 gültigen Vertrag besitzt, ist nach längerer Anlaufzeit in der Pfalz angekommen. Neben seiner Ruhe am Ball, seiner Abgeklärtheit und der guten Technik schätzt Trainer Fünfstück Zieglers Spieleröffnung. Den heutigen FCK-Gegner Bielefeld, gegen den Fünfstück vor allem auf ein kompaktes Zentrum setzt, kennt Ziegler aus seiner Zeit in Paderborn gut und warnt vor der Kampfkraft des DSC . „Das waren immer Derbys, da war die Stimmung auf der Alm besonders gut.“ Grund zu guter Laune wollen Ziegler und seine Kollegen den Arminia-Fans heute nicht geben.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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