Handball Handball: Hannings Lob für die Eulen

Nicht nur Stefan Hanemann, Torwart der Eulen Ludwigshafen, war am Donnerstag in Stuttgart gut drauf. Auch die vielen Ludwigshafe
Nicht nur Stefan Hanemann, Torwart der Eulen Ludwigshafen, war am Donnerstag in Stuttgart gut drauf. Auch die vielen Ludwigshafener Fans sorgten für tolle Stimmung in der Scharrena.

«Ludwigshafen.» Huub Stevens, einst Fußballtrainer, wurde für den Satz bekannt: „Die Null muss stehen.“ Die Null stand sechs Spieltage bei Bundesligist Eulen Ludwigshafen – doch an falscher Stelle. Am Donnerstag ist die Null verschwunden. Die Eulen haben mit dem 26:26 beim TVB Stuttgart den ersten Saisonpunkt geholt. Der zweite Zähler wird wohl auf sich warten lassen. Denn morgen (16 Uhr, Friedrich-Ebert-Halle) kommt das Top-Team Füchse Berlin .

Ben Matschke hat sehr viel Fernsehen geschaut diese Woche. Der Trainer der Eulen hat sich mit Torwart Stefan Hanemann die Wurfbilder der Stuttgarter Spieler angeschaut. „Ja, wir haben viel investiert in Stefan Hanemann“, sagt Matschke. Es gab Sondereinheiten für den Torwart. Die Zusatzschichten zahlten sich aus. Hanemann hielt sehr stark in Stuttgart und war neben Pascal Bührer und Jerome Müller der beste Eulen-Spieler. „Er hatte 13 Paraden. Ich fordere immer zehn plus x, um konkurrenzfähig zu bleiben“, betont Matschke. Diese Vorgabe erfüllten Hanemann und Matthias Lenz in den Spielen zuvor nicht. Auch deshalb verloren die Eulen ihre Spiele in Minden und beim Bergischen HC. Stefan Hanemann jedenfalls genoss den Moment in der Stuttgarter Scharrena am Donnerstag. Er war ein gefragter Mann. Er gab Fernseh-Interviews. Zuvor aber beruhigte ihn Mitspieler Jannik Hofmann noch etwas. „Bleib ruhig, sachlich, ganz natürlich eben“, mahnte Hofmann. Hanemann meisterte die Fragen routiniert. Routine ist etwas, was dem 22 Jahre alten Torwart natürlich noch fehlt. Für den ehemaligen Junioren-Nationalkeeper ist es schließlich seine erste Bundesliga-Saison von Beginn an. Hanemann kam Anfang dieses Jahres von Zweitligist HSG Konstanz zu den Eulen. Er muss noch lernen. Viel lernen! „Ich bin froh, dass die Spieler immer noch meinen Worten glauben“, sagt Matschke. Gegen die Füchse Berlin morgen wird Hanemann wieder im Mittelpunkt stehen. Denn das Top-Team aus der Bundeshauptstadt ist derzeit gut drauf. „Obwohl wir nur mit zwölf Mann nach Ludwigshafen fahren, haben wir trotz der vielen Verletzten immer noch einen qualitativ guten Kader, der in Ludwigshafen gewinnen muss“, sagt Füchse-Manager Bob Hanning. Er habe die zweite Halbzeit der Eulen in Stuttgart im Fernsehen gesehen. „Ich fand das sehr emotional, hohe Bereitschaft, viel Herz. Sie waren ganz nah dran am Sieg. Wenn wir in Ludwigshafen nicht die Körperspannung haben, wird das ein schweres Spiel“, warnt Hanning.

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