Handball Gute Eulen nicht stark genug

Gutes Anspiel: Gunnar Dietrich findet Kreisläufer Kai Dippe.
Gutes Anspiel: Gunnar Dietrich findet Kreisläufer Kai Dippe.

«Göppingen.» Die Rückkehr von Azat Valiullin verlief erfolgreich – und auch wieder nicht. Der Rückraumspieler des Handball-Bundesligisten Eulen Ludwigshafen gab gestern bei der 30:26 (16:12)-Niederlage bei Frisch Auf Göppingen sein Comeback nach seiner langen Verletzung. Doch Valiullin war unzufrieden mit seiner Leistung.

Es war die lang ersehnte Rückkehr. Azat Valiullin hatte im vierten Saisonspiel in Flensburg einen Kahnbeinbruch erlitten. Er fehlte sehr. Das lange Warten ist nun vorbei. Gestern durfte der 28 Jahre alte Russe wieder spielen. „Ich bin aber nicht zufrieden. Die Art und Weise, wie ich gespielt habe, war nicht gut“, haderte Valiullin mit seinem Auftritt. Die Selbstkritik ist hart. Denn so schlecht, wie sich Valiullin sah, war seine Darbietung nun auch wieder nicht. Nach acht Wochen verletzungsbedingter Zwangspause war nicht zu erwarten, dass Valiullin sofort wieder auf dem alten Leistungstand ist. „Ihm fehlte in der ersten Halbzeit noch die Bindung zum Spiel“, sagte die neue Eulen-Geschäftsführerin Lisa Heßler, „in der zweiten Halbzeit war das besser.“ An Valiullin lag es aber nicht, dass die Eulen in Göppingen verloren haben. Frisch Auf ist gut drauf. Es war der vierte Sieg hintereinander für die Göppinger. „Manchmal hat man das Glück bei einer Mannschaft anzutreten, bei der es nicht so läuft. Bei Göppingen ist das nicht der Fall. Es ist das aktuell heißeste Team der Liga. Sie sind hier mit maximalem Selbstvertrauen aufgetreten“, kommentierte der Ludwigshafener Trainer Ben Matschke. Seine Mannschaft versteckte sich aber keineswegs gegen gut aufgelegte Göppinger. Die Eulen begannen unbekümmert und frech, führten bis zur achten Minute. Dann kippte das Spiel. Es kippte, weil sich die technischen Fehler bei den Eulen häuften und weil sie gegen die zweite Welle keine Lösung fanden. „Das hat Göppingen dann ausgenutzt“, haderte Kai Dippe. Der Eulen-Kreisläufer war mit sieben Toren bester Ludwigshafener Werfer. Er kämpfte und ging als Leader wieder voran. Doch seine Tore reichten nicht. Auch die vielen Paraden von Stefan Hanemann halfen den Eulen wenig. Der Eulen-Torwart hielt gestern hervorragend. „Klar bin ich enttäuscht“, sagte Hanemann, „wir waren vorne aber zu inkonsequent.“ Hanemann blickte gestern schon voraus. Kommenden Donnerstag steht das wichtige Spiel gegen den VfL Gummersbach an. „Es war ein gutes Vorspiel von uns hier in Göppingen im Hinblick auf Gummersbach. Wir haben uns eingespielt. Wichtig war, dass Azat wieder dabei war. Er ist auch als Führungsspieler wichtig.“ So spielten sie Frisch Auf Göppingen: Rebmann (ab 39. Prost) - Schöngarth (1), Kneule (3), Silskovic (2) - Rentschler (5), Schiller (8/2) - Kozina (4) - Bagersted (1), Ritterbach, Zelenovic (2), Heymann (3), Peric (1) Eulen Ludwigshafen: Hanemann - Müller (4), Dietrich, Valiullin (2) - Dippe (7/1), Scholz (2/1) - Stüber (2) - Falk (5), Salger (1), Hideg (3), Hofmann Spielfilm: 0:1 (1.), 3:4 (8.), 10:6 (19.), 16:12 (Halbzeit), 16:14 (34.), 22:19 (43.), 23:21 (47.), 30:26 (Ende) - Zeitstrafen: 2:3 - Siebenmeter: 5/2 – 4/2 - Beste Spieler: Schiller, Bagersted, Kozina – Hanemann, Stüber, Dippe, Falk - Zuschauer: 4000 - Schiedsrichter: von Dorff/von Dorff (Kaarst).

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