1. FC Kaiserslautern Letzte Ausfahrt Ingolstadt
«Kaiserslautern.» Abschied von der Zweiten Fußball-Bundesliga: Knapp 2000 Fans begleiten Absteiger 1. FC Kaiserslautern zum letzten Spieltag am Sonntag (Anpfiff 15.30 Uhr) beim FC Ingolstadt 04.
Allein schon wegen der vielen treuen Wegbegleiter will Trainer Michael Frontzeck auf „große Experimente verzichten“ und nicht zu viel rotieren. Fehlen wird beim FCK allerdings Innenverteidiger Jan-Ingwer Callsen-Bracker – eines seiner Kinder musste ins Krankenhaus, deshalb hat er von FCK-Trainer Michael Frontzeck frei bekommen, um zu seiner Familie nach Augsburg zu fahren. Für Callsen-Bracker verteidigt wohl Marcel Correia neben Stipe Vucur, auch Patrick Ziegler ist ein Kandidat. Beim FCK fehlt morgen auch Nils Seufert wegen muskulärer Probleme. Für Seufert bleibt Mads Albaek in der Startelf. Der Däne spielt im zentralen Mittelfeld diesmal an der Seite von Gino Fechner, den der FCK am Donnerstag für zwei Jahre vertraglich gebunden hat. Zuletzt war Fechner als Rechtsverteidiger Vertreter des nach verbüßter Rotsperre nun wieder spielberechtigten Benjamin Kessel. Auch Phillipp Mwene ist nach abgesessener Gelbsperre in Ingolstadt wieder dabei. Stürmen sollen morgen für die Roten Teufel Osayamen Osawe und Sebastian Andersson, der mit elf Saisontreffern erfolgreichste FCK-Torschütze. Dass dieser Sturm künftig in Liga drei aufläuft, ist äußerst unwahrscheinlich; die Tendenz geht bei beiden zum Vereinswechsel, nicht zu den Angeboten der Lauterer. So könnte die Partie morgen für beide zum Abschiedsspiel werden. Lukas Spalvis, den der FCK vier Jahre an sich gebunden hat, wird zunächst auf der Bank sitzen. Auch was den Stürmer angeht, richtet Trainer Frontzeck den Blick schon Richtung Juni und Juli, wenn die Vorbereitung auf die Dritte Liga ansteht. Der in den Jahren zuvor durch zwei Kreuzbandrisse immer wieder zurückgeworfene Spalvis, so die Hoffnung der Lauterer, soll diesmal eine optimale Vorbereitung absolvieren, um die Mission Wiederaufstieg mit voller Energie angehen zu können.
Neuzugang André Hainault
Die seit seinem Amtsantritt am 1. Februar im Hintergrund angelaufene Drittliga-Planung hat Sportvorstand Martin Bader forciert, seit der Abstieg feststeht. Nach der Verpflichtung von Christoph Hemlein (27), ablösefreier Außenbahnspieler von Arminia Bielefeld, steht Abwehrspieler André Hainault vom 1. FC Magdeburg, der am 17. Juni 32 Jahre alt wird, als Zugang fest. Einen entsprechenden Bericht der „Magdeburger Volksstimme“ bestätigte Bader. „Er kommt ablösefrei für die nächsten zwei Jahre“, sagt der Lauterer Sportchef, der den 40-maligen kanadischen Nationalspieler nach einer Operation wieder topfit sieht. Hainault, der 40 Zweitligaspiele für den VfR Aalen bestritten hat, kam im August 2015 nach Magdeburg. Durch die Verletzung verlor er seinen Stammplatz, sollte keinen Vertrag mehr erhalten. In den letzten zehn Spielen aber war der 1,87 Meter große Abwehrrecke wieder in der Startelf, der Zweitliga-Aufsteiger bot dem „Eisenfuß“ dann doch einen Kontrakt an. „Er weiß, wie Aufstieg geht und weiß auch, wie die Dritte Liga funktioniert“, nennt Bader Argumente für den Transfer: „Charakter, Mentalität stimmen. Er kann führen. Persönlichkeit ist vorhanden.“ Vier Innenverteidiger soll der neue Kader zählen: Neben Hainault ist geplant, noch zwei erfahrene Profis und einen Jungprofi zu verpflichten. Das deutet auf Lukas Gottwalt (20) aus der eigenen U21 hin. Ein Angebot des FCK liegt auch Stipe Vucur (25) vor. Der FC Ingolstadt hat als Siebter den Wiederaufstieg verpasst. Der Klub gab gestern die Trennung von Urgestein Moritz Hartmann, der seit 2009 bei den Schanzern war, sowie von Alfredo Morales, Stefan Lex, Tobias Levels und Patrick Ebert bekannt. Auf der folgenden Seite findet Ihr alle Informationen zum 1.FC Kaiserslautern