1. FC Kaiserslautern Kommentar: Politisches Bekenntnis
Der Stadtrat von Kaiserslautern hatte gar keine andere Möglichkeit, als einer Senkung der FCK-Stadionmiete zuzustimmen.
Der frühere FDP-Fraktionsvorsitzende im rheinland-pfälzischen Landtag und heutige Anführer der kleinen liberalen Fraktion im Kaiserslauterer Stadtrat, Werner Kuhn, sprach gestern Abend klar aus, warum der Stadtrat gar keine andere Möglichkeit gehabt hat, als einer Senkung der Stadionmiete zugunsten des 1. FC Kaiserslautern zuzustimmen. Kuhn sagte, die Stadt und der FCK befänden sich mit dem Stadionvertrag in einer unauflösbaren Schicksalsgemeinschaft, und jede andere Lösung als die Zustimmung zur Reduzierung der Stadionmiete würde Stadt und FCK nur Schaden zufügen. In der Tat: Eine Verweigerung des Stadtrats, die Stadionmiete der sportlichen und wirtschaftlichen Talfahrt des 1. FCK anzupassen, würde den Verein ins Aus schießen und die Stadiongesellschaft und in der Folge die Stadt in eine große finanzielle Krise stürzen. Der FCK hätte ohne eine reduzierte Stadionmiete keine Chance, eine Finanzierung des Spielbetriebs in der Dritten Liga hinzubekommen. Selbst bei der Einrechnung der reduzierten Stadionmiete fehlten dem Klub zuletzt noch 3,5 Millionen Euro für die Dritte Liga! Und: Die städtische Fritz-Walter-Stadiongesellschaft könnte à la longue ihre Zahlungsverpflichtungen nicht mehr erfüllen, und die Stadt müsste als Bürge für einen 65 Millionen Euro schweren Stadionkredit eintreten. Mit 40 Ratsstimmen zugunsten der Senkung der Stadionmiete gab es im Stadtrat eine breite Mehrheit. Angesichts der Emotionalität, mit der über die FCK-Stadionmiete diskutiert wurde, war das auch ein politisches Bekenntnis.