1. FC Kaiserslautern Jogi Löw stilbildend für Miro Klose
«Kaiserslautern.» Der Betzenberg erlebt am Sonntag (20.45 Uhr) den Schlusspunkt der WM-Qualifikation: Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft trifft auf dem Weg zur WM 2018 in Russland im Fritz-Walter-Stadion auf Aserbaidschan. Im deutschen Trainerteam freut sich einer richtig auf „sein“ Heimspiel: Miroslav Klose.
„Zunächst mal hoffe ich, dass der Betze toben wird, so, wie ich das selbst habe erleben dürfen. Dort herrscht einfach eine besondere Atmosphäre“, sagt Klose im RHEINPFALZ-Interview. In Kaiserslautern ging sein Stern als Profi auf, als FCK-Spieler wurde er zum Nationalspieler und 2002 in Japan und Südkorea zum WM-Torschützenkönig. In Kusel wurde er groß. Mit dem Gewinn der Weltmeisterschaft 2014 krönte Miro Klose seine grandiose Spielerlaufbahn, die bei der SG Blaubach-Diedelkopf begann, ihn über den FC Homburg, den FCK zu Werder Bremen, Bayern München und schließlich zu Lazio Rom führte. Dort beendete der einstige Weltklassestürmer 2016 seine Karriere. „Eine große Kulisse und tolle Stimmung hat die Mannschaft auch verdient, denn insgesamt hat sie eine unglaubliche Qualifikation gespielt. Ich bin sicher, dass sie sich auch mit einer starken Leistung aus der Quali verabschieden will. Die Zuschauer können sich also auf ein super Spiel freuen“, wirbt Klose. Der Vorverkauf läuft, 28.000 Karten sind verkauft. Klose ist seit einem Jahr Mitarbeiter im Trainerstab von Bundestrainer Joachim Löw. Die Arbeit mit den Stürmern ist Kloses Hauptaufgabengebiet. Der einstige Torjäger, der mit seiner Familie in München lebt, wird als Stürmertrainer auch bei der WM in Russland dabei sein. Die Jugend-Elite-Lizenz hat Klose als ersten Schritt auf dem Weg in die zweite Karriere erlangt. Die A-Schein-Prüfung wird Klose mutmaßlich noch dieses Jahr ablegen. 2018, spätestens 2019, soll die Ausbildung zum Fußball-Lehrer abgeschlossen sein. Das Fernziel ist die Bundesliga. Einen Karriereplan gibt es, aber einen, der den Weg der kleinen Schritte vorsieht. Erst will Klose eine Jugendmannschaft trainieren. Der Bundestrainer ist für den Trainer in spe eine Leitfigur, ein Vorbild als Persönlichkeit, als Fachmann. Löws Wirken – stilbildend für den künftigen Trainer Klose. „Jogi Löw hat immer eine Idee, immer einen Plan, er hat eine klare Philosophie und bleibt ihr treu“, lobt Klose die Geradlinigkeit und Überzeugungskraft des Bundestrainers. „Er geht auf die Spieler zu, beschäftigt sich mit jedem einzelnen. Und gleichzeitig ordnet er alles dem Team unter, er nimmt jeden mit. Darin kann ich mich sehr gut wiederfinden“, betont Klose. Am Sonntag kehrt er heim. Auf den Betze. Dorthin, wo so vieles für ihn seinen Anfang nahm.