1. FC Kaiserslautern FCK: „Hoppel-Tor“ entscheidet 0:0-Spiel

Der verletzte Marcel Correia liegt am Boden, FCK-Keeper Marius Müller diskutiert mit Schiedsrichter Manuel Gräfe.
Der verletzte Marcel Correia liegt am Boden, FCK-Keeper Marius Müller diskutiert mit Schiedsrichter Manuel Gräfe.

Der 1. FCK hat sich am Freitagabend am Bollwerk des SV Sandhausen die Zähne ausgebissen. Ein Tor von Förster besiegelte die 0:1 (0:0)-Niederlage.

Das „typische 0:0-Spiel“ (Jan-Ingwer Callsen-Bracker) entschied Förster mit seinem ersten Tor als Profi. Vorausgegangen war ein Ausrutscher des gut spielenden Marcel Correia an der Mittellinie im Duell mit Förster, der erkämpfte den Ball, trat Correia – wohl im Eifer des Gefechts – auf den Arm. Der weiterlaufende Angriff wurde von den Lauterern schlecht verteidigt. Stipe Vucur wehrte den Ball zu kurz und unglücklich vor die Füße des Schützen ab, der Schuss Försters landete im langen Eck – 1:0 (78.).

"Schuhabdruck auf dem Arm"

„Ich bin kein Freund des Ball-ins- Aus-Spielens. Das ist Sache des Schiedsrichters. Auf jeden Fall sind die Abdrücke des Schuhs auf Correias Arm“, sagte FCK-Trainer Michael Frontzeck, der aber kein Alibi darin für die bittere Niederlage suchen wollte. „Wir hätten das besser verteidigen müssen“, kritisierte der Coach. „Für mich war das keine klare Situation. Das Spiel läuft weiter, da müssen wir präsent sein und fertig“, sagte FCK-Sportdirektor Boris Notzon, derweil Pechvogel Correia zum Röntgen ins Krankenhaus gebracht wurde. Eine Änderung in der Lauterer Startelf war unumgänglich: Der gelbgesperrte Christoph Moritz wurde im Mittelfeld von Marcel Correia vertreten. Die Kapitänsbinde übernahm der gute Callsen-Bracker.

Fünferkette schwer zu knacken

Gegen die beste Defensive der Liga gilt es stets, dicke Bretter zu bohren. Gestern rührte SVS-Coach Kenan Kocak besonderen Beton an. Die Fünfer-Abwehrkette mit den drei Türmen Tim Kister, Markus Karl und Tim Knipping in der Innenverteidigung war nicht leicht zu überwinden, zumal dahinter mit Marcel Schuhen ein aufmerksamer Torhüter wachte. Der FCK tat sich sehr schwer, eine Idee zu entwickeln, wie das engmaschige Auffangnetz in einem flexiblen 5-1-3-1 auseinander gespielt werden könnte. Mehrfach stand Marius Müller beim Abschlag ratlos am Ball und suchte vergebens nach einem Anspielpunkt. Nach und nach legte sich die Nervosität, die Vucur in den ersten neun Minuten drei Böcke schießen ließ. Sie blieben folgenlos. Brenzlig wurde es für den Gast, wenn es dem FCK gelang, Osayamen Osawe ins Spiel zu bringen. Er wusste Löcher zu reißen, war nach der Pause allerdings wirkungslos. Die erste Chance der Lauterer hatte Lukas Spalvis, dessen Distanzschuss Schuhen im zweiten Zugriff sicherte (28.). Klasse war das Solo Osawes an Kister vorbei, Ruben Jenssen war einen Tick zu weit vorne, erwischte die Kugel nur mit der Hacke – Chance vertan (30.).

FCK versucht am Ende alles

Die besten Lauterer Gelegenheiten nach der Pause hatten Spalvis nach tollem Correia-Pass und klasse Flanke des herausragenden Zweikämpfers Phillipp Mwene (57.) und Vucur (85.). Die erste Chance des SVS verbuchte Leart Paqarada, dessen Warnschuss Müller per Faustabwehr parierte (64.). „Nachdem wir auf 4-2-3-1 umgestellt haben, sind wir besser ins Spiel gekommen und haben dann auch verdient gewonnen“, befand der Ex-Lauterer Markus Karl. In der Tat hatte der SVS durch Ali Ibrahimaj eine riesige Konterchance, als Müller klasse abwehrte (69.). Nach einem Ballverlust Halil Altintops bot sich Richard Sukuta-Pasu die Chance zur Führung (71.), er traf den Ball aber nicht richtig. Der FCK versuchte am Ende alles, um die Offensive zu stärken. Nach Altintop für Jenssen kam Sebastian Andersson für Spalvis, dann der junge Dylan Esmel für Correia. Aber nichts ging mehr! Auch sechs Minuten Nachspielzeit brachten dem FCK nicht eine wirkliche Chance gegen Sandhausen, das zum achten Mal in dieser Runde zu null spielte. „Unser Weg ist noch nicht zu Ende“, meinte der – typisch für sein Team – sehr diszipliniert und geschickt aufspielende SVS-Kapitän Denis Linsmayer, ein Lauterer Junge, vielsagend mit Blick auf die Tabelle.

So spielten sie

1. FC Kaiserslautern: Müller - Mwene, Callsen-Bracker, Vucur, Guwara - Borrello, Correia (80. Esmel), Seufert, Jenssen (65. Altintop) - Spalvis (71. Andersson), Osawe SV Sandhausen: Schuhen - Gislason, Kister, Karl, Knipping, Paqarada - Linsmayer - Wright (46. Stiefler), Förster (90.+4 Jansen), Vollmann (67. Ibrahimaj) - Sukuta-Pasu Tor: 0:1 Förster (78.) - Gelbe Karte: Paqarada (5) - Beste Spieler: Mwene, Callsen-Bracker - Kister, Knipping - Zuschauer: 23.811 - Schiedsrichter: Gräfe (Berlin). Auf den folgenden Rheinpfalz-Seiten findet ihr alle Informationen zum 1. FC Kaiserslautern

Das einzige Tor: Sandhausens Philipp Förster zieht mit links ab und trifft.
Das einzige Tor: Sandhausens Philipp Förster zieht mit links ab und trifft.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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