1. FC Kaiserslautern FCK-Bosse hoffen auf Mehrheit für Ausgliederung

Ein wichtiger Tag für den FCK: Morgen steigt im Norden des Fritz-Walter-Stadions die Mitgliederversammlung zur Ausgliederung.
Ein wichtiger Tag für den FCK: Morgen steigt im Norden des Fritz-Walter-Stadions die Mitgliederversammlung zur Ausgliederung.

Am Sonntag um 11 Uhr beginnt im Fritz-Walter-Stadion die außerordentliche Mitgliederversammlung des 1. FCK zur Ausgliederung der Profisparte.

Warum werben Vorstand und Aufsichtsrat für die Ausgliederung?

Der FCK braucht dringend Geld, vor allem, um die Anfang August 2019 fälligen 6,7 Millionen Euro aus der 2013 aufgelegten Fan-Anleihe zurückzahlen zu können. Die Klubchefs sehen durch den nach der Ausgliederung in eine Kapitalgesellschaft möglichen außerbörslichen Verkauf von FCK-Aktien die beste Chance, das nötige Geld zu bekommen. Kann der Klub im März 2019 nicht belegen, dass er die 6,7 Millionen Euro zurückzahlen kann, wird er wohl keine Lizenz für die Saison 2019/20 bekommen. Außerdem soll Kapital her, um zumindest mittelfristig mehr in Spieler und Infrastruktur investieren zu können. Wer soll investieren? Der FCK hat das Lauterer Modell entwickelt, eine Vier-Säulen-Struktur. Es sollen Fans investieren, regionale Firmen, stille Teilhaber und wenige Großinvestoren. Wie sieht die Struktur des FCK nach der Ausgliederung aus? Die geplante GmbH & Co. KGaA ist eine im deutschen Profifußball bereits eingeführte Rechtsform – etwa bei Borussia Dortmund. Die zu gründende Management-GmbH als Motor der KGaA ist eine Hundertprozent-Tochter des eingetragenen Vereins (e. V.) FCK. Dadurch soll der Verein die Kontrolle über die Kapitalgesellschaft besitzen. Aktionäre/Investoren haben eine geringere Möglichkeit der Einflussnahme, weil für sie bei diesem Modell nur maximal zwei Sitze im Beirat der geschäftsführenden Management-GmbH vorgesehen sind. Da der Verein (es gibt mindestens drei Beiratssitze für gewählte Vereins-Aufsichtsräte) über seine Kontrolle der Management-GmbH auch die Kapitalgesellschaft beherrscht, ist es nach der „50+1“-Regel von DFB/DFL möglich, mehr als 50 Prozent der Anteile an der KGaA an Investoren auszugeben. Siehe Dortmund. Worüber diskutieren die FCK-Mitglieder im Vorfeld? Es geht vielen, die mit dem Thema befasst sind, um die Gestaltung des mächtigen Beirats der FCK-Management-GmbH. So sagt FCK-Fan Charlotte Basaric-Steinhübl (44) vom Satzungsausschuss und Arbeitskreis Ausgliederung, sie sei noch unentschlossen, wie sie abstimme. Sie bevorzugt wie einige andere ein Aufstocken des Beirats von den geplanten fünf auf zum Beispiel neun Personen (alle fünf von den FCK-Mitgliedern gewählte Aufsichtsräte des Vereins und bis zu vier Vertreter von Großinvestoren). Dazu gibt es morgen einen Antrag. So soll ein „Zwei-Klassen-Aufsichtsrat“ vermieden werden. Wie ist die Gesamtstimmung? Es geht um ein Duell zwischen Kopf (der FCK braucht Eigenkapital und eine Zukunft) und Bauch (der pure e. V. hat Tradition). So nennt es der Wirtschaftsanwalt Martin Sester (41), Fan, Ex-FCK-Aufsichtsrat und Mitglied des Arbeitskreises Ausgliederung. Sester: „Ich werde dafür stimmen. Ich verstehe die Argumente für einen Neuner-Beirat der Management-GmbH. Aber ich hoffe, dass man nur wegen der Ausgestaltung des Beirats die Ausgliederung nicht platzen lässt, dafür ist die Sache zu wichtig. Ich hoffe, dass der Kopf über den Bauch siegt.“ Was ist die höchste Hürde? Mindestens 75 Prozent der am Sonntag abgegebenen Stimmen müssen pro Ausgliederung sein, sonst muss der FCK die 6,7 Millionen Euro und mehr anderweitig aufbringen. Plan B wäre eine zweite Fan-Anleihe bis Anfang 2019, was viele aber mit Skepsis betrachten. Die Zeit drängt.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via GlomexSport.

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