Ratgeber Was man gegen Fahrraddiebe tun kann

Im vergangenen Jahr gab es in Rheinland-Pfalz über 6000 Fahrraddiebstähle.
Im vergangenen Jahr gab es in Rheinland-Pfalz über 6000 Fahrraddiebstähle.

Es wird wärmer und das bedeutet Fahrradzeit. Das erhöht auch die Gefahr des Diebstahls. Was man tun kann, um sich dagegen zu schützen oder wenn es bereits zu spät ist: Tipps vom Landeskriminalamt.

„Wo ist mein Fahrrad?“ Diese Frage will sich niemand stellen müssen, wenn er nach einem langen Tag zum Fahrradständer kommt. Mit den steigenden Temperaturen holen viele wieder ihr Fahrrad aus dem Keller – ob für die eigene Gesundheit, die Umwelt oder einfach, weil es Spaß macht. Das beobachten auf Fahrraddiebe mit großem Interesse. Im vergangenen Jahr wurden in Rheinland-Pfalz über 6000 Fahrräder gestohlen, teilt das Landeskriminalamt (LKA) Rheinland-Pfalz mit. Doch wie man sich im besten Fall dagegen schützt, dazu geben die Experten des LKA und der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz ein paar Tipps.

Am wichtigsten ist das Fahrradschloss

Grundsätzlich gilt: Diebe werden besonders dort aktiv, wo sie sich in Ruhe an dem Rad zu schaffen machen können, sagt das LKA. In dunklen Ecken oder Straßen und in versteckten Winkeln sei das Fahrrad deshalb unsicherer. Aber auch über diese Binsenweisheit hinaus können Fahrradfahrer aktiv werden, um sich vor Diebstahl zu schützen.

Am wichtigsten ist ein gutes Fahrradschloss, so die Experten vom LKA: „Zur Sicherung eignen sich massive Stahlketten-, Falt-, Bügel- oder Panzerkabelschlösser.“ Aber auch das beste Schloss bringe nichts, wenn man es falsch anbringt. „Das Fahrrad sollte immer mit dem Rahmen, Vorder- und Hinterrad an einen festen Gegenstand angeschlossen werden, damit es nicht weggetragen werden kann.“

Auch beim Fahrradschloss gibt es einiges zu beachten.
Auch beim Fahrradschloss gibt es einiges zu beachten.

Doch auch für den Fall, dass das Schloss versagt und das Rad gestohlen wurde, könne man vorsorgen. Beispielsweise durch einen GPS-Tracker, mit dem man sein Zweirad orten kann, auch wenn es den Besitzer gewechselt hat. Außerdem sollte man sein Fahrrad „codieren oder auf andere Weise dauerhaft individuell kennzeichnen“ lassen, rät das LKA. Denn: „Im Falle eines Diebstahls benötigt die Polizei die individuellen Daten des Rads, zum Beispiel Rahmen- oder Codiernummer.“ Diese sollte in einem Fahrradpass vermerkt werden.

Versicherung kann sich lohnen

Unter Umständen könne es sich auch lohnen, sein Fahrrad versichern zu lassen. Gerade bei teureren Rädern rät die Verbraucherzentrale sogar dazu. Mit einer Hausratsversicherung könne man sich für den Fall absichern, dass ein Dieb das Rad bei einem Einbruch mitgehen lässt. Wem das schon ausreicht, der müsse sich nur vergewissern, dass Fahrraddiebstahl in der Versicherung auch wirklich abgedeckt ist. Doch wer einen umfassenderen Schutz braucht, für den empfehle sich eine spezielle Fahrradversicherung. „Bei diesen Policen sind auch einfacher Diebstahl, Vandalismus, Unfall- oder Elektronikschäden mit abgesichert“, erklärt Anna Follmann, Versicherungsberaterin der Verbraucherzentrale.

Solche Versicherungen könne man online oder beim Fahrradhändler abgeschlossen werden, informiert das Landeskriminalamt. Und hier lohne es sich, die verschiedenen Versicherungsangebote zu vergleichen. Ein Anhaltspunkt könnten hierfür auch die Tests der Stiftung Warentest sein.

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