Rheinland-Pfalz Uni-Präsidentin verteidigt Mainzer Hochschul-Pläne

«MAINZ/KAISERSLAUTERN.» Auf die Kritik von Professoren der Technischen Universität (TU) Kaiserslautern an den Fusions-Plänen des Landes hat May-Britt Kallenrode, Präsidentin der Universität Koblenz-Landau, mit Ironie reagiert.

„Mit einiger Verwunderung“ habe sie die Äußerungen der emeritierten Professoren Helmut Neunzert und Gert-Martin Greuel zur Kenntnis genommen, antwortet Kallenrode in einem offenen Brief. Die Leitung der Uni Koblenz-Landau sei sich der unterschiedlichen Profile und Maßstäbe der beiden Hochschulen bewusst. „Wir sind uns auch bewusst, dass zum Beispiel unser erster Platz im Ranking der Deutschen Forschungsgemeinschaft in den Bildungswissenschaften durch eine Fusion mit der TU Kaiserslautern ernsthaft gefährdet wäre.“ Damit konterte die Präsidentin Neunzerts Behauptung, dass die Doppel-Uni in anerkannten Rankings kaum vorkomme, während der TU-Fachbereich Mathematik unter die Top 5 eingeordnet werde. Die Gefährdung der Spitzenposition ihrer Hochschule „würde uns aber nicht dazu verleiten, eine Fusion von Landau mit der TU Kaiserslautern als Katastrophe zu bezeichnen“, so Kallenrode. Denn selbst bei einem Absinken im Ranking „sehen wir große Chancen in einer Fusion“: Gemeinsam könnten sich beide Unis gerade aufgrund ihrer komplementären Profile „in eine Universität der Innovation entwickeln“. Daher lade sie Neunzert „herzlich zu einer Diskussionsrunde nach Landau ein“.

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