Rheinland-Pfalz Treibstoff: Flieger lässt zehn Tonnen Kerosin ab

«Lautzenhausen». Auch im neuen Jahr geht über der Pfalz Kerosin runter. Eine Sprecherin der Deutschen Flugsicherung (DFS) in Langen hat gestern bestätigt, dass ein Frachtflugzeug am vergangenen Donnerstag eine dreiviertel Stunde nach dem Start auf dem Flughafen Hahn zehn Tonnen Kerosin abgelassen hat.

An Bord der Boeing 747 der moldawischen Fluggesellschaft Aerotrans Cargo soll es zuvor einen Knall gegeben haben. Das war der Grund, warum die Maschine wieder umkehren musste. Der Treibstoff wurde laut der DFS in rund 4500 Metern Höhe etwa 55 Kilometer vom Flughafen Hahn entfernt abgelassen. Laut der Sprecherin der Flugsicherung sei davon auch das Gebiet „Pfalz“ betroffen gewesen. Wie mehrfach berichtet, müssen Flugzeuge in Notfällen Treibstoff ablassen, wenn ihr maximales Landegewicht überschritten ist. Das passiert vor allem bei Maschinen, die für Langstrecken vollgetankt sind. Über die gesundheitlichen Risiken durch das sogenannte fuel dumping wird gestritten. Die einzigen Gutachten dazu sind schon Jahrzehnte alt. Darin heißt es jedoch, dass der Kerosinablass keine gesundheitlichen Risiken berge. Allerdings ist nach heutigen Erkenntnissen unklar, ob der Treibstoff überhaupt über der Region runterkommt, wo er abgelassen wurde. Es könnte auch sein, dass er vom Wind verweht wird. Die Umweltministerkonferenz hat ein Gutachten dazu beauftragt. Es soll Ende des Jahres vorliegen.

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