Rheinland-Pfalz Pläne für Bunker: Land kündigt Pachtvertrag

Mainz/Münchweiler (gana). Aus dem geplanten Hochsicherheitsrechenzentrum in einem ehemaligen Nato-Bunker bei Münchweiler (Kreis Südwestpfalz) wird so schnell nichts. Das Land hat gestern den Pachtvertrag mit einem Pirmasenser Investor fristlos gekündigt.

Der Unternehmer habe bisher weder eine vertraglich vereinbarte Bankbürgschaft vorgelegt, noch die ausstehende Pacht bezahlt, informierte der zuständige Staatssekretär im Umweltministerium, Thomas Griese (Grüne). Ein Sprecher der Silicon Wasgau, der Firma, die das Rechenzentrum geplant hatte, nannte den Widerstand vor Ort als einen Grund dafür, warum das Projekt gescheitert sei.

Vor allem in der Gemeinde Münchweiler, die für einen Bebauungsplan zuständig ist, gab es Widerstand - weniger gegen das Projekt, als gegen den Investor, mit dem man vor Ort bereits schlechte Erfahrungen gemacht hatte.

Seit 2010 gibt es Pläne für das Rechenzentrum. Damals trat Jörg Meinke damit an die Öffentlichkeit. Er wollte bis zu 100 Arbeitsplätze in dem Bunker schaffen und einen dreistelligen Millionenbetrag investieren. Allerdings zerstritt sich Meinke mit seinen Geschäftspartnern, darunter der Pirmasenser Investor. Meinke verließ daraufhin das von ihm gegründete Unternehmen, das inzwischen Silicon Wasgau heißt. Obwohl Meinke weiterhin seine Idee verwirklichen wollte, verhandelte das Land wegen bestehender Verträge nur mit seiner ehemaligen Firma.

Meinke kündigte gestern an, weiterhin an seinem Plan festzuhalten, im ehemaligen Bunker ein Rechenzentrum bauen zu wollen.

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