Rheinland-Pfalz Böen und fliegende Wäscheständer: Sturm wirbelt die Region durch

In der Pfalz wurden Böen mit über 100 Stundenkilometern gemessen.
In der Pfalz wurden Böen mit über 100 Stundenkilometern gemessen.

Umgestürzte Bäume, beschädigte Stromleitungen, kaputte Autos: Eine Sturmfront hat Rheinland-Pfalz am Montag heftig durchgewirbelt. Zigfach mussten Polizei und Feuerwehr ausrücken. Im Pfälzerwald wurden enorm hohe Windgeschwindigkeiten erreicht. Eine Bilanz.

War es am Sonntag noch sonnig und sommerlich gewesen, wurde es am Montag stürmisch in Rheinland-Pfalz. Im Pfälzerwald gab es sogar schwere Böen, wie Christian Müller, Chef des Wetterbüros Klima-Palatina in Maikammer (Kreis Südliche Weinstraße), am Dienstag berichtete. An der Wetterstation auf dem Kalmit-Turm in 695 Metern Höhe wurden Wind-Spitzengeschwindigkeiten von bis zu 98 Stundenkilometern gemessen. In Dörrmoschel im Donnersbergkreis blies der Wind sogar mit bis zu 101 Stundenkilometern. Auch in der Rheinebene wehte es spürbar: Bei Wörth und Karlsruhe wurden zeitgleich mit 75 Stundenkilometern stürmische Windböen der Stärke 9 registriert.

Der Sturm sorgte für Beeinträchtigungen im Bahnverkehr. Bäume, die auf Gleise gestürzt waren, bremsten vielerorts die Züge aus. So am Montagabend etwa auf der Zugstrecke zwischen Mainz und Ludwigshafen. Mancherorts stürzten Bäume auch auf Stromleitungen – und sorgten für Störungen, wie die Pfalzwerke meldeten. Betroffen von Stromausfällen waren zahlreiche Orte in der Süd- und Südwestpfalz. Teilweise waren Haushalte fast drei Stunden ohne Strom.

Wegen des Sturms gab es auch zahlreiche Einsätze. In Ludwigshafen etwa musste die Feuerwehr 65-mal ausrücken. Im Gebiet des Polizeipräsidiums Rheinpfalz (Ludwigshafen) wurden wegen herabstürzender Bäume, Äste und anderer Gegenstände mehrere Autos und Häuser in Mitleidenschaft gezogen. Auch Verkehrsschilder und Bauzäune fielen auf geparkte Autos, etwa in Speyer und Landau. In Pirmasens wehte der Sturm die Stühle und Tische eines Cafés in eine Fußgängerzone. In Ludwigshafen wiederum brachte der Wind einen Wäscheständer zum Fliegen: Die Feuerwehr entdeckte ihn in einem Baum – etwa 25 Meter über dem Boden.

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