Rheinland-Pfalz An Rhein und Saar: Affäre mit Häftling: Beamtin verliert Job

Weil sie unter anderem Pornofotos von sich selbst einem Gefangenen schickte, hat das Verwaltungsgericht Trier eine rheinland-pfälzische Justizvollzugsbeamtin aus dem Dienst entfernt. Die Frau hatte laut Gericht mehrere Monate lang eine Liebesbeziehung mit einem Gefängnisinsassen. Unter Verschleierung ihrer Identität habe sie dem Gefangenen Briefe geschrieben – mit der „Offenbarung sexueller Vorlieben und Fantasien sowie einer avisierten gemeinsamen Zukunft“. Zudem habe die Frau im Alter von „über 50“ ein Armband und ein T-Shirt des Mannes unerlaubt mit nach Hause genommen. Vor der Gefängnisleitung hielt sie die Affäre laut Gericht geheim. Diese flog bei einer Kontrolle der Häftlingspost auf. Die Beamtin habe „ein schweres Dienstvergehen begangen und sich insgesamt als untragbar für den öffentlichen Dienst erwiesen“, entschied das Gericht. Mit der Überlassung von Pornofotos sowie von Aufnahmen ihrer Wohnstätte und ihres Grundstücks habe sich die Beamtin erpressbar gemacht. Selbst nachdem der Häftling in das Gefängnis in Diez im Rhein-Lahn-Kreis verlegt und das Disziplinarverfahren eingeleitet worden sei, habe sie über Dritte versucht, die Beziehung aufrechtzuerhalten.

x