Rheinland-Pfalz 2018 landen noch keine Chinesen am Hahn

Im Karl-Marx-Jahr, das in Trier 2018 mit einer großen Ausstellung gefeiert wird, werden keine chinesische Besucher am Flughafen Hahn landen, obwohl der chinesische Käufer HNA in den vergangenen Monaten betont hat, er werde mit drei wöchentlichen Fracht- und drei Passagierflügen aus China starten.

«MAINZ/LAUTZENHAUSEN.»„Wir stehen zu unserem Wort, aber der Zeitpunkt steht noch nicht fest. Die Umsetzung der Frachtflüge wird schneller gehen“, sagte Christoph Götzmann, der Bevollmächtigte von HNA, gestern auf Anfrage. Wann mit der Aufnahme von Frachtflügen zu rechnen ist, ließ er jedoch ebenfalls offen. Hinter vorgehaltener Hand wird in der Führungsebene des Flughafens bestätigt, dass 2018 keinesfalls mit Passagierflügen zu rechnen ist. Nach einem Bericht des „Trierischen Volksfreundes“ hat die Hainan Airline, die ebenso zum chinesischen HNA-Konzern gehört wie die neue Mehrheitseignerin des Hunsrück-Airports, die HNA Airport Group, Flüge zum Hahn derzeit ausgeschlossen. Hainan fliegt Passagiere aus China zum Flughafen Berlin-Tegel. Voraussetzungen für Starts und Landungen von Maschinen aus China am Flughafen Hahn sind entsprechende Flugrechte. Deren Anzahl ist deutschlandweit begrenzt und aktuell ausgeschöpft. Eine Verlagerung zeichnet sich nicht ab. Schon während der Verhandlungen über den Kauf der rheinland-pfälzischen Anteile in Höhe von 83,5 Prozent war diese Problematik öffentlich thematisiert worden. Damals gab es von HNA und von der Landesregierung keine Antwort. Auch jetzt bleiben Fragen unbeantwortet, etwa jene, wann der Konzern, der nun auch mit Billigung der EU-Kommission Mehrheitseigner neben dem Land Hessen mit 17,5 Prozent ist, sein Konzept für den Hahn vorstellt.

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