Pfalz Saarbrücken/Mainz: Schulobst trotz geringerer Förderung

„Ernährungsbildung ist uns wichtig“, betont Umwelt- und Verbraucherschutzminister Reinhold Jost (SPD). Foto: dpa
»Ernährungsbildung ist uns wichtig«, betont Umwelt- und Verbraucherschutzminister Reinhold Jost (SPD).

Trotz sinkender EU-Förderung für das Schulobst- und Gemüseprogramm wollen das Saarland und Rheinland-Pfalz das Projekt wie bisher fortführen. „Wir werden das jetzt erreichte hohe Förderniveau beibehalten, unabhängig davon, wie viel Geld die EU künftig dazugeben wird“, sagte der saarländische Umwelt- und Verbraucherschutzminister Reinhold Jost (SPD) in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur. Die EU-Förderung wurde nach Ministeriumsangaben in den vergangenen vier Jahren auf rund 325.000 Euro nahezu halbiert.

550.000 Euro stellt das Saarland zur Verfügung



Auch in Rheinland-Pfalz rechnet das Umweltministerium für die nächsten Schuljahre mit „deutlich unter den Ansätzen liegenden Mittelzuflüssen seitens der EU“, sagte Sprecherin Josephine Keller. Im Doppelhaushalt 2019/2020 seien jedoch entsprechende Mittel eingestellt worden, „um die Durchführung des Programms in der bisherigen Größenordnung fortzusetzen“. Rheinland-Pfalz erreicht mit dem EU-Schulprogramm zurzeit rund 90 Prozent (etwa 150.000 Kinder) der Grundschulen und etwa 80 Prozent (rund 140.000 Kinder) der Kitas.
Im Saarland profitieren aktuell knapp 27.000 Kinder und Jugendliche in 250 Schulen von dem Obst- und Gemüseangebot. Das Land stellt dafür in diesem Schuljahr 555.000 Euro zur Verfügung - 480.000 Euro mehr als zum Start im Frühjahr 2010.

Jost: Essverhalten soll sich langfristig ändern



„Ernährungsbildung ist uns wichtig, deshalb sind wir zu diesem finanziellen Kraftakt bereit“, betonte Jost. Mit der kostenlosen Versorgung erhofft er sich nicht nur kurzfristige Effekte durch die kontinuierliche Vitaminversorgung, sondern auch eine langfristige Änderung im Essensverhalten der Kinder.

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