Ludwigshafen/Kaiserslautern Pfälzer Apotheker sorgen sich um Arzneimittel-Versorgung (mit Video)

„Es gibt derzeit viele Engpässe“, sagt ein Ludwigshafener Apotheker.
»Es gibt derzeit viele Engpässe«, sagt ein Ludwigshafener Apotheker.

Pfälzer Apotheker befürchten, dass sich in der Corona-Krise die Lieferschwierigkeiten für Medikamente verschärfen. Die AOK reagiert, indem sie einen flexibleren Umgang mit Rezepten erlaubt. Und eine Klinik-Pharmazeutin sagt, was sie vom Arzneimittel-Hamstern hält.

Nicht nur Mundschutzmasken und Desinfektionsmittel sind ausverkauft. Ein Ludwigshafener Apotheker etwa berichtet: „Es gibt derzeit viele Engpässe. Paracetamol für Kinder und auch für Erwachsene ist überhaupt nicht zu bekommen.“ 160 verschiedene Medikamente seien derzeit vergriffen, andere Kollegen sprechen sogar von bis zu 240.

Klinik mit Vier-Wochen-Vorrat

Die Leiterin der Apotheke des Westpfalz-Klinikums, Victoria Keßler, sagte am Montag im RHEINPFALZ-Interview: Das Krankenhaus mit seiner Zentrale in Kaiserslautern und Außenstellen in Kirchheimbolanden, Rockenhausen sowie Kusel habe sich rechtzeitig mit Arzneien eingedeckt und einen Vorrat angelegt, der vielfach für die nächsten vier Wochen oder gar noch länger ausreiche.

An dieser Stelle finden Sie ein Video via YouTube.

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„Mulmiges Gefühl“

Trotzdem bekomme auch sie in dieser Situation ein „mulmiges Gefühl“, sagte Keßler. Auf Hamsterkäufe sollten Patienten allerdings verzichten: „Wenn Sie Hamsterkäufe machen, dann haben Sie vielleicht drei Packungen zuhause, und Ihr Nachbar, dessen Packung wirklich leer ist, bekommt gar nichts mehr.“ Die AOK versucht derweil, den Apotheken wenigstens mit mehr Flexibilität zu helfen: Wenn es Engpässe gibt, dürfen zum Beispiel nicht rabattierte Arzneien oder abweichende Packungsgrößen ausgegeben werden.

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