Pfalz Nürburgring: US-Zeuge kommt nicht zum Prozess

Ein vermeintlicher US-Milliardär sollte 2009 dne ausbau des Nürburgrings privat finanzieren. Aber das Geld kam nie an.
Ein vermeintlicher US-Milliardär sollte 2009 dne ausbau des Nürburgrings privat finanzieren. Aber das Geld kam nie an.

Zum zweiten Mal ist ein Zeuge aus den USA nicht zum Prozess um Urkundenfälschung im Zusammenhang mit der Nürburgring-Affäre vor dem Landgericht Mainz erschienen. Harrison Wilhelm, ein Kontaktmann des angeklagten Finanzvermittlers Urs Barandun, sollte am Donnerstag, dem fünften Verhandlungstag, aussagen.

Bereits in der Vorwoche hatte das Gericht unter dem Vorsitz von Wolfgang Eckert vergeblich auf einen Mann namens Pierre S. Dupont gewartet. Hinter diesem Namen sollte sich der geheimnisvolle Investor verbergen, der 2009 die neuen Bauten an der damals noch landeseigenen Eifel-Rennstrecke finanzieren sollte – unter anderem einen Freizeitpark samt Achterbahn.

Zeugensuche geht in den USA weiter

Die Schecks über 100 Millionen Dollar, die von Barandun zu diesem Zweck unterschrieben worden sind und zu einer angeblichen „Miracle Asset Managemen“-Gesellschaft von Wilhelm und Dupont führten, waren aber nicht gedeckt. Weil die Finanzierung scheiterte, musste der damalige Finanzminister Ingolf Deubel (SPD) zurücktreten.

Die Koblenzer Oberstaatsanwältin Martina Müller-Ehlen, die in dem Prozess die Anklage vertritt, wird nun über Kontakte des Bundeskriminalamts versuchen, Wilhelm und Dupont in den USA ausfindig zu machen.

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