Pfalz Gewalt an Frauen: Rund 100 Teilnehmer bei Gedenkmarsch in Speyer

Am Altpörtel: Die Teilnehmer setzen sich in Bewegung.
Am Altpörtel: Die Teilnehmer setzen sich in Bewegung.

Auf rund 100 schätzt die Polizei die Anzahl der Teilnehmer, die sich am Montag, dem Internationalen Gedenktag gegen Gewalt an Frauen, in Speyer an einem Solidaritätsmarsch vom Altpörtel bis zum Rathaus beteiligt haben, der von der städtischen Gleichstellungsstelle und dem Arbeitskreis „Gewalt gegen Frauen“ organisiert wurde. Mitglieder der Netzwerke Zonta-Club Speyer-Germersheim und Soroptimist Club Speyer hielten orangefarbene Regenschirme in die Luft. Die Signalfarbe wird in der Domstadt in den kommenden Tagen verstärkt Bedeutung haben: Bis Dienstag, 10. Dezember, leuchten in Speyer zahlreiche Gebäude orange. Initiiert haben die Aktion die beiden Netzwerke, die sich damit an der weltweiten UN-Kampagne „Orange the World“ beteiligen. Angeleuchtet werden unter anderem der Speyerer Dom, die Gedächtniskirche und das Historische Museum der Pfalz.

Frauen aller sozialer Schichten betroffen

„Das Ausmaß der Gewalt an Frauen ist schockierend“, sagte Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler (SPD) in einer Ansprache am Rathaus, wo sie im Anschluss die Fahne der Menschenrechtsvereinigung „Terre des Femmes“ hisste. Frauen aller sozialer Schichten seien von Gewalt betroffen. Die Täter kämen oft aus dem engsten Kreis der Opfer.

Gestört wurde die Veranstaltung von Mitgliedern des rechten „Frauenbündnisses Kandel“. Sie unterbrachen mit lauten Zwischenrufen mehrmals die Rede der Oberbürgermeisterin und hielten eigene Banner und Plakate in die Luft.

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