Pfalz FCK setzt nach Meier-Entlassung auf die Interimslösung Paula und Bugera [mit Video]
, ist Fußball-Zweitliga-Schlusslicht 1. FC Kaiserslautern auf Trainersuche. Übergangsweise leiten Manfred Paula, der Leiter des Nachwuchsleistungszentrums, und U19-Trainer Alexander Bugera, der ab Donnerstag einsteigt, das Training. Auch Co-Trainer Frank Heinemann wurde freigestellt. Meier, der am 3. Januar diesen Jahres als Nachfolger von Tayfun Korkut in die Pfalz kam, steht bis 30. Juni 2018 unter Vertrag. Erst am letzten Spieltag der Saison 2016/17 sicherte sich der FCK den Klassenerhalt, beendete die verkorkste Saison auf Platz 13. Mit dem vom Vorstand deklarierten Ziel, eine sorgenfreie Runde zu spielen, startete der FCK. Nach sieben Spieltagen liegt der sieglose FCK mit zwei Punkten auf dem letzten Platz der Zweiten Bundesliga. Nach dem desaströsen 0:2 (0:1) am Dienstagabend im Heimspiel gegen Erzgebirge Aue sahen sich die Verantwortlichen zum Handeln gezwungen.
Meiers Kritik
Meier hatte wiederholt auf den Neuaufbau hingewiesen, auch darauf, eine komplett neue Abwehr formieren zu müssen. Mit Torhüter Julian Pollersbeck, Ewerton und Robin Koch hatte der Klub Stabilisatoren verloren. Meier hatte nach dem Spiel gegen Aue erkennen lassen, dass er mit seiner Entlassung rechnet. Schon im Vorfeld der Partie hatte er Kritik an Vorstand und Sportdirektor Boris Notzon geäußert und erklärt: „Ich übernehme schon Verantwortung, es wäre schön, wenn andere die auch übernehmen.“
Notzon dankt dem Ex-Coach
„Wir reagieren mit dieser Entscheidung, die uns nicht einfach gefallen ist, auf die anhaltende sportliche Situation. Wir möchten uns ganz herzlich bei Norbert Meier für seinen Einsatz bedanken und dafür, dass er unseren Weg mitgegangen und den großen Umbruch mitgetragen hat. Aber die letzten beiden Spiele hinterließen bei uns nicht mehr das Gefühl, dass wir in dieser Konstellation die dringend benötigte Wende schaffen“, begründete Sportdirektor Boris Notzon die Entscheidung. Notzon ist federführend bei der Trainersuche, sagte Vorstandschef Thomas Gries.
Gries nimmt Spieler in die Pflicht
„Wir sind in einer tiefen sportlichen Krise, wir sind ganz tief im Abstiegskampf. Wir hatten nach den Leistungen in den letzten beiden Spielen nicht mehr den Glauben, dass sich das ohne Änderung bessert. Deshalb haben wir das Trainerteam freigestellt“, sagte Gries, der die Mannschaft aber auch in der Pflicht sieht: „Da sollte sich jeder hinterfragen, warum er seien Leistung nicht abrufen konnte.“