Panorama Zwangsversteigerung in der Schweiz: Die Autos des Präsidentensohns

Einen Lamborghini Veneno Roadster gibt es weltweit nur neun Mal.
Einen Lamborghini Veneno Roadster gibt es weltweit nur neun Mal. Foto: rtr

Ferraris, Lamborghinis, Bentleys und ein Maserati: In der Schweiz sind 25 beschlagnahmte Luxusautos des Sohns des Präsidenten von Äquatorialguinea versteigert worden. Die Auktion brachte am Sonntag umgerechnet 21,6 Millionen Euro ein. Den höchsten Preis erzielte mit 7,6 Millionen Euro ein Lamborghini Veneno Roadster, von dem es weltweit nur neun Exemplare gibt.

Luxuriöser Lebenssteil

Die Schweizer Justiz hatte die Luxuskarossen 2016 im Zuge von Korruptionsermittlungen gegen Teodorin Obiang beschlagnahmt. Dem Sohn von Staatschef Teodoro Obiang Nguema und Vizepräsidenten des erdölreichen Äquatorialguinea wird schon seit langem vorgeworfen, Staatsgeld zu veruntreuen, um seinen luxuriösen Lebensstil zu finanzieren.

Im Zuge einer Vereinbarung stellte die Schweizer Justiz die Ermittlungen gegen ihn ein, behielt aber die Autos und erhielt zusätzlich 1,4 Millionen Euro. Der Erlös der Auktion soll an Hilfsorganisationen fließen, die sich in Äquatorialguinea engagieren.

Urteil in Abwesenheit

Das Land ist der drittgrößte Erdölproduzent Afrikas. Mehr als die Hälfte der Bewohner lebt aber in Armut. Teodorin Obiang wird als künftiger Nachfolger seines Vaters gehandelt, der seit vier Jahrzehnten an der Macht ist.

Der jetzige Vizepräsident wurde im Oktober 2017 in Frankreich zu drei Jahren Haft auf Bewährung verurteilt. Das Strafgericht in Paris sprach ihn damals in Abwesenheit der Untreue und Korruption schuldig.

Einen Lamborghini Veneno Roadster gibt es weltweit nur neun Mal.
Einen Lamborghini Veneno Roadster gibt es weltweit nur neun Mal. Foto: rtr
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