Silvester Sydney: Feuerwerk ja, Zuschauer nein

Raketenspektakel über dem Hafen von Sydney.
Raketenspektakel über dem Hafen von Sydney.

Trotz Teil-Lockdowns und neuer Restriktionen will Sydney das neue Jahr mit seinem weltberühmten Feuerwerk einläuten. Immerhin sieben Minuten lang werden die Raketen den Nachthimmel erleuchten – als Zeichen der Hoffnung nach einem schweren Jahr.

Normalerweise strömen am Silvesterabend jedes Jahr Hunderttausende Menschen an den Hafen von Sydney, um von dort aus das Feuerwerk über der ikonischen Harbour Bridge zu genießen. Wegen der Pandemie hatten die australischen Behörden die Zulassung einer solchen Großveranstaltung bereits ausgeschlossen. Geplant war stattdessen, zum Dank für ihren Einsatz in der Pandemie rund 5000 Angestellte in systemrelevanten Berufen zu einer kleineren Feuerwerksfeier am Hafen einzuladen. Dies werde nun aber nicht erlaubt, stellte die Premierministerin des Bundesstaates New South Wales, Gladys Berejiklian, am Montag klar: „An Silvester wollen wir keine Menschenmassen.“ Nach einem neuen Corona-Ausbruch im Norden der Stadt ist Sydney im Teil-Lockdown.

Nur mit Pass in die Innenstadt

Nur wer eine feste Buchung in einem Restaurant oder an einem Veranstaltungsort hat, darf in die Innenstadt kommen. Dafür wird ein sogenannter Silvesterpass ausgestellt. Feiern dürfen nur noch mit begrenzter Teilnehmerzahl und unter Beachtung der Abstandsregeln stattfinden. Internationale Besucher können aufgrund der geschlossenen Außengrenzen des Landes ohnehin nicht einreisen.

Wie die größte Party Australiens in Covid-Zeiten aussehen soll, darüber zerbrachen sich die Verantwortlichen bereits seit längerem den Kopf. Vor allem nachdem das letzte Feuerwerk eine Kontroverse ausgelöst hatte. Weil zur gleichen Zeit schwere Buschfeuer im Land wüteten, plädierten Tausende in einer Petition dafür, das Spektakel abzusagen und die Millionen lieber in die von Dürre und Feuern betroffenen Regionen zu investieren. Im Februar wurde die Debatte dann erneut aufgegriffen. Dabei wurde angeregt, die Stadt statt mit Raketen lieber mit Hunderten Drohnen zu erleuchten. Doch es bleibt bei der traditionellen Form.

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