Panorama Mehr Drohnen über Flughäfen

«Langen.» Über deutschen Flughäfen sind immer mehr Drohnen unterwegs. In diesem Jahr wurden erstmals mehr als 100 dieser kleinen Flugobjekte an Airports gesichtet, wie die Deutsche Flugsicherung (DFS) berichtete.

Das waren bis einschließlich 12. August schon mehr Beobachtungen als im gesamten Vorjahr mit insgesamt 88 Fällen. In den beiden Jahren davor waren es 64 (2016) und 14 (2015) Sichtungen. „Unser Kernthema ist die Sicherheit im Luftraum, hier tragen wir die Verantwortung. Die steigende Anzahl von Drohnensichtungen beobachten wir daher sehr aufmerksam und mit Sorge“, sagte DFS-Chef Klaus-Dieter Scheurle. Die meisten Drohnen wurden im laufenden Jahr – wie auch 2017 – im An- und Abflugbereich des Frankfurter Airports gesichtet: Es waren bis Mitte August 20 (2017: 15), wie aus den DFS-Angaben hervorgeht. Es folgen München mit zwölf (sieben) vor Berlin-Tegel mit neun (elf). In Hamburg verdoppelte sich die Anzahl auf acht (2017: vier) gesichtete Objekte. Köln/Bonn kommt auf sieben (vier), Berlin-Schönefeld auf sechs (fünf), Stuttgart auf vier (zwei), Bremen ebenso auf, Düsseldorf auf zwei (acht). Die übrigen Sichtungen erfolgten an kleineren Flughäfen. 18 Mal fielen Drohnen laut Flugsicherung weiter entfernt von den Airports auf. Drohnenpiloten müssen laut Verordnung an Flughäfen einen Abstand von 1,5 Kilometern zum Zaun einhalten. Die unbemannten Flugobjekte mit Rotoren seien nicht auf dem Radar zu sehen, teilte die DFS mit. Sie erhält ihre Angaben von Piloten, wenn sie die Objekte beim An- oder Abflug entdecken. 2016 war ein Lufthansa-Airbus bei der Landung in München beinahe mit einem Quadrocopter zusammengestoßen. Seit Oktober 2017 müssen große Geräte gekennzeichnet sein, manche brauchen eine Aufstiegserlaubnis. Ist die Drohne schwerer als zwei Kilo, braucht der Pilot zudem einen Kenntnisnachweis.

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