Rheinland-Pfalz Nils berichtet: Warum Schüler zu wenig schlafen

Nils gähnte. Einmal, zweimal. Und ein drittes Mal. „Was ist denn los mit Dir?“, fragte der Redakteur den Zeitungsbiber. „Bin müde“, sagte Nils. Und gähnte ein viertes Mal. „Jetzt mach’ mal halblang, so ein junger Biber wie Du“, rief der Redakteur: „Ich brauche Nachrichten, Artikel, los raus mit Dir.“ Nils rappelte sich auf und schlurfte langsam und missmutig aus dem Zimmer. Drei Stunden später stürmte Nils, deutlich besser gelaunt und hellwach, wieder in die Redaktion: „Ich hab’s“, rief er. „Eine Geschichte?“, fragte der Redakteur. Nils nickte und berichtete dann dies: „Weiß Du was, jeder dritte Schüler bei uns leidet an Schlafstörungen. Das haben gerade Gesundheitsforscher im Auftrag der Krankenkasse DAK herausgefunden. Die haben dazu 9300 Schüler der fünften bis zehnten Klassen befragt, darunter waren auch 1379 von uns aus Rheinland-Pfalz.“ – „Und, die sitzen alle verpennt morgens in die Schule?“, fragte der Redakteur. Nils meinte: „Neunt- und Zehntklässler gehen mehrheitlich erst nach 23 Uhr ins Bett und kommen nur noch auf 7,3 Stunden Schlaf. Das sind zwei Stunden weniger, als Experten für diese Altersgruppe empfehlen. Sie meinen, dass die Jugendlichen zu lange vor den Bildschirmen sitzen, meist verbrächten sie vier Stunden täglich vor Fernseher, Smartphone oder Tablet. Der Oberforscher, er heißt Professor Reiner Hanewinkel, hat mir gesagt: Die Smartphones rauben den Schülern den Schlaf, sie kümmern sich nachts um volle Akkus, aber sie laden ihre eigenen Batterien nicht mehr ausreichend auf.“ „Hochinteressant“, sagte da der Redakteur: „Darüber schreibst Du mir was für die Ausgabe von morgen.“ Nils gähnte. „Oder bist Du dafür zu müde?“, fragte der Redakteur. „Natürlich nicht“, sagte Nils: „Ich bin ja ein Biber und die schlafen tagsüber und nicht nachts.“ „Aber jetzt ist doch helllichter Tag“, sagte der Redakteur irritiert. Doch da war Nils schon aus dem Zimmer gestürmt ...

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